Malaika Mihambo bei der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro. Foto: Bernd Thissen/dpa
Von Matthias Kehl
Walldorf. Dass Weitspringerin Malaika Mihambo (23) in diesem Sommer noch einmal ins Geschehen eingreift, stand lange Zeit infrage. Bei den Badischen Meisterschaften siegte die Olympia-Vierte mit 6,31 Meter.
Malaika Mihambo, nach fast einem Dreivierteljahr Pause, waren die Badischen Meisterschaften nach Ihrem Comeback Ende Juni in Mannheim erst Ihr dritter Wettkampf in diesem Jahr. Wie beurteilen Sie Ihre aktuelle Form?
Meine Leistungenen sind noch nicht so konstant, wie ich es mir vorstelle. Das hängt sicher damit zusammen, dass ich dieses Jahr lange nicht trainieren konnte. Gerade die Explosivität im Absprung sowie die Absprungvorbereitung möchte ich weiter optimieren. Es geht aber langsam schon wieder in die richtige Richtung.
Ein Knochenödem am Fuß setzte Sie lange außer Gefecht. Auf Ihrer Facebook-Seite war sogar von der Gefahr eine Knochennekrose die Rede. Wie schlimm war es wirklich?
Ich bin auf Krücken gegangen und war gezwungen, die Füße stillzuhalten. Die Verletzung war nicht ohne. Es bestand die Gefahr, dass ich nie wieder Leistungssport machen kann. Jegliche Stoßbelastung hatten mir die Ärzte untersagt. Daher war es mir wichtig, die Verletzung gut auszukurieren.
Durch die 6,62 Meter bei den Deutschen Meisterschaften letzte Woche in Erfurt besteht sogar noch eine kleine Chance auf die WM.
Es wird schon sehr schwierig, sich noch für London zu qualifizieren. Falls es dennoch klappen sollte, würde ich mich natürlich freuen und die Chance gerne wahrnehmen.
Ihre Bestmarke liegt bei 6,95 Meter. Wann glauben Sie, sind Sie wieder in der Lage diese anzugreifen?
Klar, die Bestleistung ist natürlich immer ein Ziel. Auf jeden Fall möchte ich nächstes Jahr wieder früh angreifen. In den letzten zwei Jahren, in denen ich jeweils im Sommer verletzt war, sind doch einige Wettkämpfe ausgefallen. Das große Ziel ist langfristig natürlich die Europameisterschaft 2018 in Berlin.