Michel Abt: "Der Vergleich ist wichtig." Foto: vaf
Wiesloch. (msc) "Hätte es ein solches Turnier vor zehn Jahren gegeben, dann hätte man da wohl Uwe Gensheimer oder Patrick Groetzki gesehen", ist sich Michel Abt sicher, dass der 1. Metropolregion-Handball-Cup der B-Jugend in der Wieslocher Stadionhalle ein Erfolg werden kann. Den Spieler des aktuellen deutschen Meisters Rhein-Neckar Löwen hat das Konzept überzeugt. Heute ab 10 Uhr geht es mit dem Qualifikationsturnier los, die Gewinner rutschen ins Hauptfeld auf. Dieses wird am Sonntag ab 9.30 Uhr gespielt, die Finalpartien beginnen um 17.40 Uhr.
Dass die Premierenausgabe des B-Jugendturniers, an dem die besten weiblichen und männlichen Teams aus der Region teilnehmen werden, ausgerechnet bei der TSG Wiesloch stattfindet, ist kein Zufall: "Wir haben schon viele Sichtungsturniere für den BHV durchgeführt, so kam auch der Kontakt zustande", sagte Wieslochs Abteilungsleiter Harald Sauter: "Wir wollen auch für unser Prestige zeigen, dass wir das stemmen können."
Erfahrung mit dem Ausrichten von Turnieren hat die TSG bereits. "Von 1961 bis 2000 hatten wir das Winzerfest-Handballturnier", beschrieb Sauter die traditionellen Spiele zum örtlichen Fest, das ebenfalls am Wochenende stattfindet: "Es ist toll, dass wir wieder ein Turnier mit guten Handballern dabei haben." Auch Stephanie Wirth, Geschäftsführerin der Sportregion Rhein-Neckar fand es "toll, dass das Turnier mit dem Winzerfest zusammenfällt." Der Zeitpunkt kommt nach der Bronzemedaille bei Olympia und dem überraschenden Europameisterschaftstitel gerade recht - zudem beflügelt auch die deutsche Meisterschaft, die von den Rhein-Neckar Löwen aus dem Norden entführt und in die Region geholt wurde. "Das ist das optimale Jahr, um den Schwung mitzunehmen", so Wirth.
Besonders ist auch die Zusammenarbeit von mehreren Verbänden. Mit dem Badischen Handballverband, dem Pfälzer Handballverband und dem Hessischen Handballverband arbeiten drei Verbände zusammen. Für Rainer Krebs, Vizepräsident des PfHV, eine "sehr positive Möglichkeit, eine vereinsübergreifende Korrespondenz" zu schaffen: "Ich finde es ganz toll, wenn sich Länder oder Verbände messen können."
Doch nicht nur die Verbände und Vereine, sondern vor allem die Spielerinnen und Spieler können von einem solchen Turnier profitieren. "Der Vergleich ist wichtig", bekräftigte Abt: "Manchmal ist es gut zu wissen, dass es immer einen gibt, der besser ist. Vielleicht bekommt man auch selbst das Fazit, dass man noch mehr tun muss."