Von Fritz Quoos
Auch wenn Weihnachten schon eine Weile zurückliegt: Es ist Zeit, noch einmal "Danke" zu sagen. Denn die Weihnachtsaktion der Rhein-Neckar-Zeitung hat im Jahr 2016 einen absoluten Rekord aufgestellt: 539.433 Euro kamen durch die sensationelle Spendenbereitschaft tausender Leser, von Firmen und Vereinigungen zusammen. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Vorjahr - 502.331 Euro - noch einmal um mehr als 37.000 Euro übertroffen.
Für die Redaktion ist dieses großartige Spendenaufkommen einmal mehr Beleg für eine lebendige Verbindung mit ihren Lesern, aber auch ein erfreuliches Zeichen für eine solidarische Gesellschaft in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Sie zeigt, dass trotz großer Nöte in vielen Teilen der Welt die vielen Menschen in der direkten Nachbarschaft nicht vergessen sind, die Hilfe benötigen. Ihnen zur Weihnachtszeit oder in akuten Notlagen während des Jahres ein wenig unter die Arme greifen zu können, ist seit Beginn der Weihnachtsaktion ein besonderes Anliegen der RNZ. Und dass es bis heute so lebhaft unterstützt wird, auch durch viele spontane Initiativen, hat besonderen Dank verdient.
Wie Bürgermeister Joachim Gerner in einem Dankesschreiben der Stadt betont, konnten über das Amt für Soziales und Senioren sowie das Kinder- und Jugendamt noch vor dem Fest an 226 Haushalte Weihnachtsspenden übergeben werden. Damit wurden rund 500 Menschen, darunter 245 Kinder, erreicht. Schon zuvor hatten die Ämter 2016 die Möglichkeit, aus Mitteln der letztjährigen Aktion in weiteren 120 Haushalten Not zu lindern oder zu beseitigen.
Laut Gerner kann so eine Weihnachtsspende über den materiellen Gesichtspunkt hinaus sehr viel auslösen - "sie kann wie ein kleiner Türöffner wirken". Denn die betroffenen Menschen könnten spüren, dass ihnen geholfen wird, und empfänden große Dankbarkeit. "Dadurch öffnen sie sich und lassen auch weitere Hilfen zu", so der Bürgermeister. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass die Mitarbeiter der genannten Ämter gerade in diesem Jahr auch eine große Anteilnahme der Bevölkerung, verbunden mit sehr vielen individuellen Hilfsangeboten, bemerkten. In seinen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen RNZ, Stadt, Rhein-Neckar-Kreis und den Trägern der Wohlfahrtspflege schließt Gerner die Unterstützung durch die Sparkasse Heidelberg ein, die der Aktion wieder mit der Bereitstellung gedruckter Überweisungsträger zur Hilfe kam. Und Gerner versichert, dass die sozialen Dienste bei der Verteilung der Spenden den individuellen Bedarf sorgfältig prüfen und dafür sorgen, dass die Mittel ihrer Bestimmung gemäß verwendet werden.
Auch für die Sozialdezernentin des Rhein-Neckar-Kreises, Stefanie Jansen, ist die neue Rekordsumme der Weihnachtsaktion Beweis dafür, dass die Bürger der Aktion ihr Vertrauen schenken und dass das gesammelte Geld auch dort ankommt, wo es benötigt wird. "Die Leser Ihrer Zeitung übernehmen Verantwortung für Mitmenschen, die es gerade in der Weihnachtszeit durch schwere Schicksalsschläge besonders schwer haben", schreibt die Dezernentin. So hätten etwa Eltern die Möglichkeit, ohne den finanziellen Druck, der im Alltag auf ihren Schultern lastet, ihren Kindern eine Freude zu bereiten. Ihre Mitarbeiter seien dankbar, die Möglichkeit zu haben, Einzelpersonen und Familien in prekären finanziellen Notsituationen unbürokratisch und zeitnah zu unterstützen. Ohne die Weihnachtsaktion wäre dies in Einzelfällen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen leider oft nicht möglich.