Haben bereits gezeigt, dass sie den Academics im Saisonverlauf noch viel Freude bereiten können: die US-Amerikaner Zamal Nixon (links) und Adam Eberhard. Foto: vaf
Von Michael Wilkening
Heidelberg. Keine Frage, die 75:77-Niederlage gegen die Eisbären Bremerhaven schmerzte die MLP Academics Heidelberg und ihren Trainer, aber Branislav Ignjatovic verlor dennoch nicht den Blick auf das Ganze.
Haben bereits gezeigt, dass sie den Academics im Saisonverlauf noch viel Freude bereiten können: die US-Amerikaner Zamal Nixon (links) und Adam Eberhard. Foto: vaf
"Wenn mir jemand angeboten hätte, dass wir aus den ersten fünf Partien vier Siege holen, hätte ich das gerne angenommen", sagte der Coach des Basketball-Zweitligisten. Schließlich besaß das Auftaktprogramm der Academics einige Stolperfallen. Doch erst gegen den Erstliga-Absteiger aus Bremerhaven gab es eine hauchdünne Niederlage, die Heidelberger haben sich gleich zu Beginn im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Daran haben auch die Neuzugänge ihren Anteil.
Nach fünf Spieltagen, sagt Ignjatovic, lässt sich bereits ein Trend ablesen. Das gilt für Tabelle ebenso wie für die Leistungen der Neuzugänge. Fünf Akteure mussten die Academics integrieren, und das hat bislang gut funktioniert.
> Zamal Nixon, 30, Guard: Der US-Amerikaner stieß erst zehn Tage vor dem Saisonstart zur Mannschaft, weil die Heidelberger den Try-Out-Vertrag mit Joseph Kilgore nicht verlängerten. Der Last-Minute-Deal erwies sich als Glücksgriff, denn der routinierte Aufbauspieler entwickelte sich schnell zu einer wichtigen Stütze. Nixon ist immer dann zur Stelle, wenn die Partien in die entscheidenden Phase gehen.
> Stephon Jelks, 23, Forward: Coach Ignjatovic hat nicht zu viel versprochen, als er ankündigte, Jelks tauge zum Publikumsliebling. Der US-Amerikaner beeindruckt mit seinem Willen und seinem Einsatz - er bringt jede Menge Energie aufs Feld. Durch seinen guten Distanzwurf gibt er dem Spiel der Academics eine weitere Option.
> Adam Eberhard, 22, Forward: Gemeinsam mit Jelks füllt Eberhard die Forward-Position und beide bilden ein gutes Duo, weil sie unterschiedliche Qualitäten haben. In der Vorbereitung zählte Eberhard zu den besten Academics, muss sich aber noch an die Intensität in den Ligaspielen gewöhnen. Wenn der US-Amerikaner, der gerade sein Rookie-Jahr absolviert, die Anpassungsschwierigkeiten überwunden hat, wird er der Mannschaft wichtige Dienste leisten.
Armin Trtovac. Foto: vaf
> Grant Teichmann, 23, Guard: Teichmann spielt gerade sein erstes Jahr im Profi-Basketball und sein erstes Jahr im Ausland. Der Deutsch-Amerikaner benötigt noch Zeit, um sich an die Liga zu gewöhnen, ihm fehlt noch Athletik. Für Teichmann spricht, dass er keine Angst hat, Verantwortung zu übernehmen. Weil er durch seinen deutschen Pass keinen Ausländerplatz blockiert, ist er eine gute Ergänzung des Kaders.
Grant Teichmann. Foto: vaf
> Armin Trtovac, 22, Center: Der Nachwuchsmann hat gerade fünf Partien in der ProA absolviert und bereits Spuren hinterlassen. Der wuchtige 2,12 Meter große Hesse hat eine imposante körperliche Präsenz auf dem Feld, muss aber noch lernen, seinen Körper besser einzusetzen. In Heidelberg soll er die Zeit bekommen, um sich weiterzuentwickeln. Durch den Ausfall von Kapitän Phillipp Heyden musste Trtovac zuletzt viel mehr spielen als geplant - und lieferte gute Leistungen ab.