Die MLP Academics Heidelberg peilen den Aufstieg an; hinten von links: Dr. Michael Koch, Athletiktrainerin Serena Benavente, Branislav Ignjatovic, Jonas Ihle, Evan McGaughey, Phillipp Heyden, Armin Trtovac, Daniel Loh, Risto Vasiljevic, Dr. Med Falko Frese und Teamarzt Dr. Markus Weber; vorne von links: Physiotherapeut Christos Karavassilis, Shyron Ely, Niklas Würzner, Albert Kuppe, Sa’eed Nelson, Jordan Geist und Physiotherapeut Phillipp Haas. Foto: Academics
Heidelberg. (miwi) Jetzt hat es die MLP Academics Heidelberg auch erwischt. In der 2. Basketball-Bundesliga sind im Verlauf dieser Saison bereits zwei Spiele coronabedingt abgesagt worden. Allerdings lag das nicht an den Heidelbergern selbst, die bislang ohne positiven Fall durch die unsicheren Zeiten gelangt sind. Das hat sich geändert, denn jetzt hat sich ein Spieler der Academics mit dem Erreger infiziert. Das bedeutet, dass die Partie der Heidelberger am Sonntag in Jena sicher ausfällt, die am darauffolgenden Mittwoch in Schwenningen vermutlich auch.
"Wir müssen jetzt abwarten, wie das Gesundheitsamt entscheidet", sagte Matthias Lautenschläger am Donnerstag. Der Manager der Academics wartete noch auf eine Rückmeldung von den Behörden, nachdem der Klub versucht hatte, möglichst viele Informationen zu sammeln. Nachdem ein Spieler am Mittwochmorgen über Erkältungssymptome geklagt hatte, wurde das Training präventiv abgesagt und der Akteur einem Schnelltest unterzogen. Weil der positiv war, folgte ein PCR-Test, der die erste Diagnose bestätigte. Immerhin erbrachte eine Testung des kompletten Kaders keinen weiteren positiven Fall. Was dies nun für die Academics bedeutet, ist unklar. "Heute ist in jedem Fall noch einmal trainingsfrei", sagte Lautenschläger am Donnerstag.
Sollte das Gesundheitsamt den kompletten Kader der Heidelberger trotz eines negativen Tests als Kontaktpersonen ersten Grades einstufen, würde das eine Quarantäne des Teams nach sich ziehen. Das würde bedeuten, dass die Spiele der Academics in Schwenningen (23.12.) gegen die Artland Dragons (27.12.) und selbst in Paderborn (3.1.) ausfallen könnten. "Das ist natürlich ärgerlich", sagte Lautenschläger: "Aber das ist in dieser Zeit so." Immerhin – und das ist eine wichtige Botschaft – leidet der Academics-Spieler nur an leichten Symptomen.
Branislav Ignjatovic wurde wie die übrige Mannschaft negativ auf den Covid-19-Erreger getestet, an einen regulären Trainingsbetrieb ist aber nicht zu denken. "Das ist schade, weil wir gut drauf waren und am Dienstag noch zwei richtig starke Einheiten hatten", sagte der Trainer der Heidelberger. Seit ein paar Tagen stand ihm der komplette Kader in der Halle zur Verfügung, der Serbe spürte die Weiterentwicklung seiner Mannschaft in den Übungsstunden. Nachdem am vergangenen Wochenende das Heimspiel gegen Ehingen abgesagt werden musste, wollten die Academics im Spitzenspiel in Jena unter Beweis stellen, dass sie zu den Top-Vereinen der Liga zählen.
Daraus wird vorläufig nichts und angesichts der Tatsache, dass möglicherweise drei oder vier Partien verschoben werden müssen und die Academics vor einer längeren Trainingspause stehen, ergeben sich beim Trainer Fragezeichen. Schließlich bleibt abzuwarten, wie das gesamte Team mit einer solchen Unterbrechung umgehen würde.
Ärgerlich, aber aktuell weit weniger dramatisch, ist der Umstand, dass sich der Umzug der Academics in den SNP Dome an der Speyerer Straße weiter verzögert. Der Grund: Bei der Großsporthalle gibt es einen Wasserschaden.