Trotz Neun-Tore-Rückstand: Thüringer HC gewinnt Supercup
Die Handballerinnen des Thüringer HC ersetzen im Duell um den Supercup den finanziell angeschlagenen Meister HB Ludwigsburg und holen sich gleich den ersten Saison-Titel.

München (dpa) - Die Handballerinnen des Thüringer HC haben eine grandiose Aufholjagd mit dem vierten Gewinn des Supercups gekrönt. Im Duell mit Vizemeister HSG Blomberg-Lippe setzte sich der European-League-Sieger in München nach einem zwischenzeitlichen Neun-Tore-Rückstand mit 31:30 (10:14) durch. Der THC hatte die Trophäe bereits 2015, 2016 und 2018 gewonnen.
Dabei erwischte Blomberg-Lippe einen Traumstart und lag beim 7:2 nach zehn Minuten bereits mit fünf Toren vorn. THC-Trainer Herbert Müller reagierte mit einer frühen Auszeit, doch besser lief es für sein Team auch danach zunächst nicht. Nach 20 Minuten hatte sich die HSG beim 13:4 sogar auf neun Tore abgesetzt.
Ursprünglich wäre der Vizemeister auf Double-Gewinner HB Ludwigsburg getroffen. Doch nachdem der Meister und Pokalsieger wegen finanzieller Schwierigkeiten einen Insolvenzantrag stellen musste und seither fast die komplette Mannschaft verloren hat, ersetzte die Liga den langjährigen Dominator im deutschen Frauen-Handball durch den THC.
THC steigert sich enorm
Der kam erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit besser ins Spiel und bis zur Pause wieder auf vier Tore heran. Nach dem Wechsel setzten die Thüringerinnen ihre Aufholjagd fort. Beim 17:17 (38.) schaffte der THC den Ausgleich, Mitte der zweiten Halbzeit gelang die erstmalige Führung (21:20). Die gab der THC bis zum Ende nicht mehr ab und bejubelte den ersten Titel in der neuen Saison.
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