Von Rainer Kundel
Mannheim. Von wegen "Monday ist Fun-Day", wie es Christoph Ullmann als TV-Experte kürzlich formulierte. In der Corona-Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die nach drei Monaten Verspätung am 17. Dezember mit dem Eröffnungsspiel Kölner Haie gegen Düsseldorfer EG beginnt, entfällt der ungeschriebene "Feiertag des Eishockeyspielers" und ist in die Ansetzungen nach dem neuen Modus mit einer Süd-und Nordgruppe zu je sieben Klubs einbezogen.
Die Adler Mannheim beginnen die Saison 2020/21 mit gleich drei Heimspielen: Gegen die Nürnberg Ice Tigers (Samstag, 19. Dezember, 16.30 Uhr), die Straubing Tigers (Samstag, 26. Dezember, 16.30 Uhr) und Topfavorit EHC München (Samstag, 2. Januar, 17.30 Uhr).
Lediglich an Heiligabend, dem ersten Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr sowie während einer Länderspielpause in der zweiten Februarwoche sieht der Rahmenterminkalender bei den auf drei Tage verteilten Spieltagen Pausen vor. "Ansonsten gibt es Eishockey nonstop", kündigte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bei der Vorstellung der Termine gestern an. "Wenn die Fans schon nicht in die Stadien kommen dürfen, können sie jeden Tag Eishockey gucken", geht Tripcke von steigenden Abonnentenzahlen beim TV-Partner MagentaSport aus, der jede Partie live überträgt. Deshalb richtet sich der Spielplan stark an den Interessen des Fernsehens aus, um so viele Partien wie möglich ohne Überschneidungen anbieten zu können.
Vorerst wurden nur gruppeninterne Spiele terminiert. Die Liga hat sich bewusst dafür entschieden, in den Wintermonaten ausschließlich Spiele innerhalb der jeweiligen Gruppe zu absolvieren. Die Reduzierung von Reisekilometern und Hotelübernachtungen soll helfen, das Infektionsrisiko innerhalb der Mannschaften zu minimieren. Die vierzehn vorgesehenen Partien gegen die Teams aus der jeweils anderen Gruppe werden später angesetzt. "Natürlich haben wir mit einigen Spielen im Zwei-Tages-Rhythmus eine andere Belastung als in einer regulären Saison. Aber im Eishockey ist es definitiv möglich, quasi jeden zweiten Tag zu spielen", kommentiert Adler-Sportmanager Axel Alavaara die eng getaktete Agenda. "Unsere Trainer werden die Belastung richtig steuern, letztlich sind wir alle froh, dass wir in drei Wochen starten können."
Spielleiter Jörg von Ameln hat die Mannheimer Termine in der Südgruppe mit Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg, München, Schwenningen und Straubing unter Berücksichtigung anderweitiger Hallenbelegungen auf Montag (4 Spiele), Dienstag (1), Mittwoch (3), Donnerstag (2), Freitag (5), Samstag (4) und Sonntag (5) verteilt. Die bisher gewohnten Anfangszeiten wurden verändert. An Wochentagen fällt der Puck um 18.30 Uhr, 19.30 Uhr oder 20.30 Uhr, samstags um 16.30 Uhr sowie 17.30 Uhr und sonntags um 14.30 Uhr, 17 Uhr und 19.30 Uhr. Gleichzeitig informieren die Adler Mannheim über die Rückabwicklung ihrer verkauften 6000 Dauerkarten. Einzelheiten zu den fünf Alternativen sind auf der vereinseigenen unter www.adler-mannheim.de zu finden.
Update: Freitag, 27. November 2020, 20.32 Uhr
Neuss/Mannheim. (dpa) Die Adler Mannheim starten mit einem Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der Auftakt der Adler ist für den 19. Dezember (16.30 Uhr) und damit zwei Tage nach dem Eröffnungsspiel zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG angesetzt. Die Schwenninger Wild Wings treten am 20. Dezember um 17 Uhr zunächst auswärts beim ERC Ingolstadt an. Das geht aus dem Spielplan hervor, den die DEL am Freitag veröffentlichte.
Nach langer Ungewissheit und Zweifeln hatte die DEL vor einer guten Woche doch noch entschieden trotz der Einschränkungen in der Coronavirus-Krise mit allen 14 Clubs in die Saison zu starten. Als spezielle Maßnahme sieht der Spielplan vor, dass die Clubs in den Wintermonaten nur zu Duellen in ihren jeweiligen Gruppen Nord und Süd antreten. "Die Reduzierung von Reisekilometern und Hotelübernachtungen soll helfen, das Infektionsrisiko innerhalb der Mannschaften zu minimieren", hieß es in der Mitteilung. Die gruppenübergreifenden Partien sind noch nicht terminiert.
Der Modus war aufgrund der Corona-Krise angepasst worden. Statt 52 werden in der Hauptrunde 38 Spieltage ausgetragen. Playoffs sollen im Format "Best of Three" statt "Best of Seven" stattfinden. Bis Mitte März finden mit Ausnahme von Heiligabend, dem ersten Weihnachtstag und Neujahr sowie einer kurzen Länderspielpause im Februar täglich Spiele statt.