Bundesstraße B45

Jetzt geht’s sicher über den Krähbuckel (plus Video)

Die RNZ machte nach dem Umbau des berüchtigten B45-Abschnitts eine Testfahrt - Kurve wurde entschärft

28.11.2019 UPDATE: 29.11.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Die B 45 wurde – hier von Wiesenbach kommend – zum Hang hin verbreitert und es wurde eine Mittelleitplanke installiert. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Bammental/Wiesenbach/Mauer. Über sechs Wochen lang war der Krähbuckel gesperrt – zunächst nur in eine Fahrtrichtung und zuletzt komplett. Statt Autos und Lastwagen rollten auf dem berüchtigten Abschnitt der Bundesstraße B45 zwischen Wiesenbach und Mauer auf Bammentaler Gemarkung die Baumaschinen. Seit dem späten Mittwochnachmittag herrscht endlich wieder freie Fahrt. Doch wie sinnvoll sind die Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit? RNZ-Redakteur Christoph Moll ist in seinem Leben schon mehrere hundert Male über den Krähbuckel gefahren und hat am gestrigen Donnerstag eine Testfahrt gemacht.

Beim Start herrscht echtes "Krähbuckel-Wetter". Große Regentropfen prasseln auf die Windschutzscheibe, Wasserpfützen stehen auf der Fahrbahn, die Sicht ist schlecht – unter diesen Bedingungen haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Unfälle ereignet. Diese sind auch der Grund dafür, dass die Behörden aktiv wurden. Rund 600.000 Euro hat der Bund für den Umbau des Krähbuckels zugunsten von mehr Verkehrssicherheit und für die nun ebenfalls abgeschlossene Sanierung der B45-Fahrbahn im weiteren Verlauf Richtung Meckesheim lockergemacht.

Die erste Änderung ist schon bei der Anfahrt von Wiesenbach kommend sichtbar: Eine Leitplanke – ähnlich massiv wie jene auf Mittelstreifen der Autobahnen – trennt nun im unteren Kurvenbereich die beiden Fahrspuren. Hier hatten sich in der Vergangenheit auch die meisten Unfälle ereignet.

Und eine weitere Veränderung wird ebenfalls sofort deutlich: Die Fahrbahn ist nun nicht mehr im abgefrästen Zustand, sondern deutlich glatter – allerdings noch etwas rauer und damit wohl auch griffiger als der über Jahre "abgefahrene" Belag am Fuße des Buckels.

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Kurz vor der Rechtskurve, wo auch die Mittelleitplanke beginnt, ist die Fahrbahn nun breiter als zuvor. Zumindest scheint es so. Denn es wurde – und das ist angesichts der frischen Erde noch deutlich sichtbar – der Hang neben der Fahrbahn um ein paar Meter abgegraben. Dadurch ist der Kurvenradius nun größer. Und das ist die wohl entscheidendste Veränderung: Die Rechtskurve ist nun nicht mehr so scharf und man muss fast nur einmal einlenken, um sie zu "kriegen". Gleiches gilt natürlich für das Befahren aus der Gegenrichtung, also in Richtung Wiesenbach.

Verschwunden ist die leichte Kuppe im Kurvenbereich. Die Steigung ist nun konstant, was dem ortsunkundigen Fahrer eine "Überraschung" erspart und das Befahren angenehmer macht. Letzteres gilt auch für den weiteren Verlauf der B45 in Richtung Meckesheim. Hier wurde die Fahrbahn im Bereich der sogenannten Flutbrücken im Wiesental zwischen Mauer und Bammental erneuert. Hier hatten sich über die Jahre starke Unebenheiten gebildet, die nun beseitigt wurden. Am Tempolimit hat sich übrigens nichts geändert: Es gilt Tempo 70 auf dem Krähbuckel, bei Nässe 50.

Das Fazit: Zugegeben, richtig schwer war es für halbwegs geübte Autofahrer, die nicht gerade frisch aus der Fahrschule kommen, auch vor dem Umbau nicht, über den Krähbuckel zu kommen. Aber nun ist es eben noch sicherer.

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