Burg Steinsberg

Nach der Sanierung mit guten Aussichten

Bergfried auf der Burg Steinsberg ist jetzt wieder zugänglich – Weitere Pläne zur Attraktivitätssteigerung der Burganlage

02.05.2018 UPDATE: 03.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Weitblick bietet der Bergfried der Burg Steinsberg, hier in nördlicher Blickrichtung mit dem "Katzenbuckel" am Horizont. Foto: Karl Schramm

Sinsheim. (RNZ) Von hier aus hat man die beste Aussicht über das Hügelland. 330 Meter hoch ragt der Bergkegel der Burg Steinsberg über dem Meeresspiegel, 30 weitere Meter kommen für den Ausguck vom Bergfried hinzu. Wen die über 150 Stufen im achteckigen Turm nicht schrecken, kann jetzt wieder die Blicke zwischen Rheinebene und Odenwald schweifen lassen.

Nach gut einjähriger Renovierung des beinahe 800 Jahre alten Gemäuers kann der Bergfried jetzt wieder bestiegen werden und erlebt im Vorbeigehen auch Sanierungsgeschichte der Mittelalter-Ruine: Über zwei Millionen Euro wurden in den letzten Jahren in den Erhalt der Anlage aus der Stauferzeit gesteckt.

Künstlerisch ambitionierte Fotografen finden in der Burganlage reizvolle Motive. Foto: Karl Schramm

Der Bergfried ist das größte Gebäude der Burg Steinsberg und steht im Zentrum der Burganlage. Achteckiger Grundriss, vier Meter dicke Mauern aus Keupersandstein und sechs Geschosse sind seine Kenndaten. Bei der Wiedereröffnung der zweiflügeligen Holztüre am Fuße des Turms zeigte sich Oberbürgermeister Jörg Albrecht stolz auf die gelungene Sanierung und deren Abschluss.

Der Gemeinderat hat die Sanierung im Herbst 2016 beschlossen. Im Februar des darauffolgenden Jahres wurde sie begonnen. Nun wurde sie früher als ursprünglich geplant abgeschlossen, und die Kosten blieben laut Stadtverwaltung im Rahmen der Kalkulation. "Durch die Sanierung ist die Burg Steinsberg zu einem einzigartigen touristischen Highlight geworden", betonte Albrecht. Er dankte dem Gemeinderat, der Landesregierung und dem Denkmalamt für deren Unterstützung.

Von Seiten der Stadt Sinsheim waren Götz Hartmann, Baudezernent Tobias Schutz und Steinmetz Fritz Uhl eingebunden. Sie koordinierten unter anderem die Instandsetzung der historischen Buckelquader und die Sicherung der Mörtelfugen. Lockere Steine mussten wieder gefestigt werden.

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Eine Herausforderung war die Sanierung der denkmalgeschützten Innentreppe aus Eichenholz, wobei einige Stufen und Teile des Geländers erhalten werden konnten. Eine neue Innenbeleuchtung weist hell den Weg nach oben und gibt den Blick frei auf die sich selbsttragenden Steindecken und auf in die Wände eingeritzte Inschriften aus früheren Begehungen. Auch Goethe hat sich dort verewigt, als er seinen Namen in den Sandstein ritzte - Nachahmung ist übrigens nicht erlaubt.

Die Zukunftspläne für die Burganlage sind schon geschrieben. Ein besserer Kinderspielplatz und mehr Ruhebänke sollen zum längeren Verweilen einladen. Albrecht hofft auf viele Besucher, die unter anderem auch von der begehbaren Ringmauer die Aussicht genießen können und den repräsentativ renovierten Palas bestaunen können. Die Gastronomie ist auf die Bewirtung von Gästen bestens vorbereitet. Aktuell hat der Förderverein Burg Steinsberg einen Kinder-Burgführer herausgegeben, der bereits kurz nach Erscheinen reißenden Absatz gefunden hat.

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