Am 26. März muss noch einmal gewählt werden
Pascal Wasow fehlen 45 Stimmen zur absoluten Mehrheit, um die Wahl zum Bürgermeister zu gewinnen.

Von Christian Beck
Epfenbach. Es war knapp, doch es hat im ersten Wahlgang nicht gereicht: Pascal Wasow erzielte bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag 46,78 Prozent der Stimmen und lag somit deutlich vor den vier Mitbewerbern. Um die absolute Mehrheit zu erreichen, die im ersten Wahlgang nötig ist, haben ihm 45 Stimmen gefehlt.
Viele Epfenbacher hatten sich am Sonntagabend vor dem Rathaus versammelt und warteten gespannt auf das Ergebnis. Um 19.20 Uhr verkündete der scheidende Bürgermeister Joachim Bösenecker die Zahlen: 639 Stimmen konnte Wasow auf sich vereinen. Dahinter folgen Markus Groß mit 382 Stimmen (27,96 Prozent), Sebastian Huber mit 178 Stimmen (13,03 Prozent), Peter Krummacker mit 143 Stimmen (10,47 Prozent) und Thorsten Brinkert mit 21 Stimmen (1,54 Prozent). Von 1967 Wahlberechtigten hatten 1376 gewählt, was einer Wahlbeteiligung von 69,95 Prozent entspricht. 1366 Stimmen waren gültig, rund eine Handvoll Stimmen entfielen auf weitere Namen.
Zahlreiche Epfenbacher applaudierten, als Wasows Ergebnis bekannt gegeben wurde. Und obwohl der zweite Wahlgang noch aussteht, gratulierten ihm mehrere Frauen und Männer. Mit breitem Grinsen verweilte er noch vor dem Rathaus und unterhielt sich mit den verbliebenen Epfenbachern, während die weiteren Kandidaten nicht mehr dort waren. Er selbst sei "sehr zufrieden" und sprach von einem "sehr starken Ergebnis". Er habe sehr große Lust auf die Aufgabe, möchte bei einem Sieg nach Epfenbach ziehen und will nun "noch einmal Gas geben und die 46 Prozent vergolden". Er sei sich sicher, dass er im zweiten Wahlgang gewinnt und sagte: "Mit einem Bein stehe ich im Rathaus."
Groß tritt wieder an, Huber nicht, Krummacker sagt es nicht
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Auf die Frage, wie er sein Ergebnis bewertet, sagte Groß, dass sich die Kandidaten gegenseitig Stimmen weggenommen hätten. Er will in zwei Wochen wieder antreten. Huber ist im zweiten Wahlgang nicht mehr dabei, erklärte er auf Nachfrage. "Ich möchte, dass das Amt des Bürgermeisters in Epfenbach bleibt", sagte er dazu. Mit dem Ergebnis, dass er erzielt hat, sei er im Reinen. "Es war eine sehr interessante und lehrreiche Reise", sagte er zu seiner Kandidatur. Krummacker zeigte sich auf Nachfrage zufrieden, sagte aber auch, dass er sich über einen höheren Stimmanteil gefreut hätte. Auf die Frage, ob er noch einmal antreten möchte, antwortete er am Sonntagabend: "Das möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen." Die RNZ erreichte Brinkert am Sonntagabend nicht mehr.
Als "nicht ganz unerwartet" bezeichnete Bösenecker das Ergebnis. Der amtierende Bürgermeister ist Wahlleiter, da er selbst nicht mehr antritt. Dementsprechend sei die Wahl für "deutlich entspannter als vor acht Jahren" verlaufen, berichtet er lachend. Er freue sich auf den Ruhestand, wolle seinen 92 Jahre alten Vater häufiger besuchen, mehr Zeit mit seinen Enkeln und Freunden verbringen sowie sich seinem Hobby, dem Schießsport mehr widmen. Er hätte sich gefreut, wenn die Wahl im ersten Wahlgang entschieden worden wäre, sagt er. Im zweiten Wahlgang genügt nun die relative Mehrheit.