Warum das Citydome so beliebt ist
Das Citydome wurde bei einer Abstimmung unter die Top 100 der beliebtesten Kinos in Deutschland gewählt

"Ich find’s richtig super!": Theaterleiter Frank Krause freut sich, dass das Citydome bei der ersten Teilnahme an der Abstimmung "Deutschlands Lieblingskino" unter die Top 100 der beliebtesten Kinos gewählt wurde. Foto: Christian Beck
Von Christian Beck
Sinsheim. 1672 Kinos gibt es in Deutschland. Und das Citydome Sinsheim gehört zu den 100 beliebtesten - zumindest laut der Abstimmung "Deutschlands Lieblingskino". 42.796 Stimmen für 1209 Kinos wurden berücksichtigt, außer dem Filmkunsttheater in Heidelberg (Gloria, Gloriette und Kamera) sind keine weiteren aus der Region dabei. Die Ergebnisse wurden gestern Mittag veröffentlicht, kurz darauf traf sich die RNZ mit Theaterleiter Frank Krause.
Herr Krause, was sagen Sie zum Abstimmungsergebnis?
Ich find’s richtig super! Wir freuen uns, und wissen, dass wir das zum Großteil unseren Stammkunden zu verdanken haben, die für uns abgestimmt habt.
Was glauben Sie: Warum haben Sie es unter die Top 100 geschafft?
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Ich denke, die Leute fühlen sich hier wohl. Das hat etwas damit zu tun, wie wir mit ihnen umgehen, was wir anbieten. Und die Preise spielen sicher auch eine Rolle.
Wie geht’s weiter?
Unter den 100 Kinos ermittelt nun eine Jury den Gewinner. Der wird dann im Januar auf der Filmwoche in München bekannt gegeben.
Wie schätzen Sie ihre Chancen ein?
Für uns wird das ganz schwierig. Wir empfinden es als großen Erfolg, dass wir unter die ersten 100 gekommen sind - schließlich haben wir zum ersten Mal an der Abstimmung teilgenommen. Aber wir wollen natürlich weit nach vorne kommen, das wäre ein schöner Erfolg.
Was unternehmen Sie dafür?
Wir müssen uns natürlich in Szene setzen. Ich werde einen Film raussuchen, den wir im Rahmen einer großen Feier zeigen wollen, natürlich mit hochwertigem Essen und Trinken. Und wir wollen die Angebote, die es gibt, erhalten.
Sie zeigen Filme - was muss man da noch anbieten?
So einfach läuft das heute nicht mehr. Die Besucher wollen etwas geboten bekommen, und wir wollen mehr sein als eine reine Abspielstätte.
Wie äußert sich das?
Wir machen Veranstaltungen für bestimmte Zielgruppen. Unsere Mädelsabende laufen gut, seit Juli gibt’s das After-Work-Kino mit Essen und Trinken. Am Sonntagmittag werden in der Matinee außergewöhnliche Filme gezeigt, das Cinema Paradiso präsentiert Programmkino und mehr. Und nicht zu vergessen das Mainstreamkino. Ich sage: Vielfalt beflügelt. Und das klappt demnächst umso besser. Unter dem heißen Sommer haben wir gelitten - Deutsche gehen wenn die Sonne scheint nicht ins Kino.
Wie verändert sich die Kinolandschaft?
Das ist eine ganz schwierige Frage. Zum einen schreitet die technische Entwicklung immer weiter voran - zum Beispiel bei Bild und Ton. Vielleicht haben in ein paar Jahren die Projektoren ausgedient, vereinzelt gibt es bereits LED-Projektionswände. Das ist zu vergleichen mit einem riesigen Flachbildfernseher.
Und wie sieht es beim Publikum aus?
Auch das verändert sich. So genannte Streaming-Dienste sind eine Konkurrenz für uns. Und manche Jugendlichen schauen sich einen ganzen Film auf dem Handy an. Ich verstehe das zwar überhaupt nicht, aber es ist so. Ich denke, es muss unser Ziel sein, wieder mehr Leute ins Kino zu bekommen.
Wie wollen sie das anpacken?
Natürlich mit guten Filmen. Aber auch mit hochwertigem Angebot - sei es bei den Sesseln, beim Essen und beim Trinken. Es ist wie überall: Etwas Besonderes spricht sich herum.