Flinsbach

Großeinsatz bei Silo-Brand - 400.000 Euro Schaden (Update/Fotogalerie)

90 Feuerwehrleute vor Ort - Starke Rauchbildung - Schwierige Löscharbeiten

15.09.2020 UPDATE: 16.09.2020 13:07 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Foto: Buchner

Von Julian Buchner

Helmstadt-Flinsbach. Der Brand eines Silos hat am Dienstag für einen Großeinsatz der Feuerwehren der Region gesorgt. Das Feuer war in einem Silo in der Straße "Zur Jägersmühle" am Wollenbach entstanden. Die Löscharbeiten gestalteten sich laut Polizei auch am Abend als "äußerst schwierig und dauern noch unbestimmte Zeit an". 

"Alles geht gut koordiniert vonstatten", beschreibt Helmstadt-Bargens Bürgermeister Wolfgang Jürriens den Einsatz vor Ort. Er machte sich beim Brand des Mais-Silos ein Bild der Lage. Koordination brauchten die Wehrleute auch: Ein großes Aufgebot der Feuerwehren aus zahlreichen Gemeinden, darunter auch Sinsheim und Waibstadt, eilten zu Hilfe. Mehrere hundert Meter lang war die Schlange der Einsatzfahrzeuge. Rund 90 Kräfte sollen es den ersten Angaben nach gewesen sein. Auch aus den benachbarten Landkreisen kamen Rettungskräfte aus Aglasterhausen, Neunkirchen und Eppingen.

Gegen 12.30 Uhr ging der Alarm ein. "In einem Getreidesilo war es aus bislang unbekannter Ursache zu einem Brand gekommen", erklärt Kreisbrandmeister Udo Dentz gegenüber der RNZ. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte soll es stark geraucht haben aus dem Behälter, der mit Tonnenweise Mais gefüllt war. Um ihn von der Seite mit Wasser zu kühlen, kam die Drehleiter der nahegelegenen Aglasterhausener Wehr zum Einsatz, später auch die der Kräfte aus Sinsheim.

"Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig", sagte Dentz. Man habe zunächst einen Schaumteppich auf dem oberen Siloteil legen müssen, um für Luftabschluss zu sorgen. Erst danach konnte das Silo aufwendig geräumt werden – "unter der ständigen Kontrolle der Wärmebildkamera." Eine schwierige und zugleich mühselige Aufgabe für die Einsatzkräfte. "Die Gefahr bestand, dass bei zu schnellem Ausräumen Nachsackungen entstehen, die je nach Temperaturen zu Verpuffungen führen könnten", ergänzt Dentz.

Für erschwerte Bedingungen sorgte bei den Löscharbeiten auch das spätsommerliche Wetter: 32 Grad Celsius warm war es an diesem Mittag in Flinsbach. Immer wieder mussten die Kräfte durchwechseln – Getränke wurden in großer Zahl bereitgestellt, um die Feuerwehrleute zu versorgen.

Über die Brandursache und die Schadenshöhe lagen noch keine Angaben vor. "Der Brandort wurde beschlagnahmt, und die Brandermittler haben ihre Arbeit aufgenommen", sagte ein Polizeibeamter an der Einsatzstelle. 

Erst gegen 22.15 Uhr wurde der Einsatz beendet. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht am Fuß verletzt, ein Mitarbeiter des Betreibers zog sich eine Beinverletzung zu und musste zur Kontrolle in die GRN-Klinik gebracht werden, teilte die Freiwillige Feuerwehr Helmstadt-Bargen auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Brandort ist beschlagnahmt.

Die Ursache ist nach wie vor unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen der Brandexperten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg. Nach einer ersten Einschätzung war durch das Feuer ein Sachschaden von rund 400.000 Euro entstanden.

Ort des Geschehens

Update: Mittwoch, 16. September 2020, 13.07 Uhr

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