Großbrand in Sinsheim-Reihen: Fritteuse fing Feuer

Bei dem Großbrand im Schallenbergweg entstand rund eine halbe Million Euro Sachschaden.

28.01.2016 UPDATE: 28.01.2016 17:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden

Bei dem Großbrand wurden am Donnerstagnachmittag zwei Wohnhäuser und eine Werkstatt zerstört. Foto: Endres

Sinsheim-Reihen. (end) Es ging rasend schnell: Wie in einem Feuersturm haben am Donnerstagnachmittag bei einem Großbrand in Reihen die Flammen ein Wohnhaus und eine Werkstatt erfasst, ein unmittelbar angebautes Haus wurde durch den Brand erheblich in Mitleidenschaft gezogen: Und zum großen Glück wurden trotz aller Dramatik keine Menschen verletzt - ein Hund konnte gerade noch aus dem lichterloh brennenden Haus gerettet werden. Für zwei Hauskatzen kam vermutlich jegliche Hilfe zu spät.

Bis zu 60 Feuerwehrmänner der Wehren aus Reihen, Steinsfurt, Rohrbach und Sinsheim bekämpften das Großfeuer, das am Donnerstagnachmittag um 15.04 Uhr im Schallenbergweg 17 ausgebrochen war.

Die Brandursache war überhitztes Fett. Die Hausbewohner wollten sich gerade ein paar Fritten zubereiten, als sich das Fett in der Fritteuse zu stark erhitzte und dann in Brand geriet. Der Senior versuchte zwar noch, die brennende Fritteuse wegzuschieben, "aber da gab es schon eine riesige Stichflamme und die ganze Küche fing Feuer".

Er konnte sich in Sicherheit bringen, während sich die Flammen in Windeseile von der Küche ausbreiteten und dann auf das gesamte Gebäude und die angebaute Werkstatt im rückwertigen Gebäudeteil übergriffen. Die Flammen schlugen bereits aus dem Dach, als die ersten Löschmannschaften eintrafen. Sie mussten unter allen Umständen ein Übergreifen auf die beiden unmittelbar angebauten Häuser rechts und links verhindern, was schließlich auch gelang.

Die Flammen erfassten zwar den Dachstuhl des zweiten Gebäudes, hier hatten die Wehrmänner das Feuer aber rasch im Griff. Das Nachbargebäude wurde allerdings durch den beißenden Rauch und Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen, es ist unbewohnbar. Die Feuerwehr hatte nach rund einer halben Stunde den Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten und das Aufspüren weiterer Glutnester dauerte bis in die Abendstunden.

Ort des Geschehens

Die Feuerwehr geht nach ersten Schätzungen von einem Gesamtschaden in Höhe von rund einer halben Million Euro aus. Die obdachlos gewordenen Bewohner sind nach RNZ-Informationen bei Bekannten untergekommen, das DRK kümmerte sich um sie. Ebenfalls machte sich Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht ein Bild von der Lage an der Brandstelle.