Sinsheim

Café "Excellent" gehört zu den 500 besten in Deutschland

Sinsheimer mögen am liebsten Pralinen. Die Cafés von Andreas Bellem wurden wiederholt ausgezeichnet.

24.04.2022 UPDATE: 25.04.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Kalamansi-Mousse-Törtchen, Flockensahnetorte, Pfirsich-Melba-Sahneschnitte, Araber-Sahnetorte, Pralinen und Tartelettes: Andreas Bellem kann sie alle. Foto: Tim Kegel

Von Tim Kegel

Sinsheim/Heilbronn. Die Cafés von Andreas Bellem und dessen Kreationen sind so, wie sie heißen: "Excellent". Zu diesem Schluss kommen Leserschaft und Redaktion des namhaften Kulinarik-Magazins "Feinschmecker", die den Betrieb in der Sinsheimer Hauptstraße und im Heilbronner Käthchenhof am Marktplatz jetzt bereits zum dritten Mal unter "Die 500 besten Cafés in Deutschland" gekürt haben.

Gäste nominieren ihr favorisiertes Café oder die liebste Konditorei, Tester des Blatts für feinen Genuss kommen unerkannt vorbei. Passt alles, kommt ein Anschreiben, in dem Daten und Kenngrößen des jeweiligen Cafés abgefragt werden. Bellem selbst kennt das Prozedere: Schon in den Jahren 2018 und 2014 wurde sein Betrieb gekürt, er und seine inzwischen 32 Mitarbeitenden freuen sich immer wieder aufs Neue über die Anerkennung.

Bellem, der vom Dilsberg stammt, worauf sein kurpfälzischer Zungenschlag hindeutet, ließ sich im Jahr 2013 in der Käthchenstadt nieder. Stammsitz ist aber Sinsheim: Das historische Anwesen gegenüber dem Alten Rathaus übernahm er 2010. Jahre zuvor schon hatte er im Dührener Gebiet "Am Leitzelbach" eine Manufaktur für Marzipan nach Königsberger Originalrezeptur, Pralinen, Torten und Kuchenspezialitäten eröffnet. Doch mit Ausnahme der Produkte – die er weltweit und bis nach Japan verkaufte – lief das Geschäft seinerzeit relativ schmucklos ab, versteckt und nur Kennern bekannt. Wenig später zog er in Sinsheim und Heilbronn in die Ersten Häuser am Platz, ins frühere "Pfeuffer" und ins ehemalige "Maître Münch". Beiden wurde ein modernes Flair verpasst, überwiegend in warmen Rot-, Braun- und Goldtönen von Bellems "Excellent"-Marke.

Diese entsteht mittlerweile im hohen Stadthaus am Heilbronner Marktplatz, wo Bellem und sein Team neben bewährten Klassikern und lokalen Spezialitäten gerne "an neuen Kreationen" arbeiten: Wie etwa den Kalamansi-Mousse-Törtchen, kleinen, kompakten Stücken aus einer mit der Zitrusfrucht parfümierten Creme, gefüllt mit einem knusprigen Kern aus Baiser und auf einem dunklen Boden aus Mohnmürbteig. Auch aus der schwedischen Prinzessinnen-Torte macht Bellem Törtchen: Unter einem grünen Marzipanmantel verbergen sich Sahnebiskuit und kaum gesüßtes frisches Himbeermark. Bellems persönlicher Favorit ist die Flockensahnetorte aus Brandteigböden, die eine Füllung aus roten Früchten – zumeist Preiselbeeren – und einer Rumsahne umschließen.

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Ein klarer Trend gehe hin zu kleinen Delikatessen, wie auch der Pfirsich-Melba-Sahneschnitte, zu Tartelettes und Desserts. Dies, obwohl auch Dinge mit Lokalkolorit gefragt sind, wie die "Araber-Sahnetorte", die in Heilbronn gleich mehrere Konditoren backen.

Doch es gibt Unterschiede zwischen Sinsheim und Heilbronn, schildert der 54-Jährige: Die Unterländer Klientel liebt Torten ganz besonders, es gibt Stammkunden, die eigens wegen seiner Geleefrüchte kommen. Pralinen sind in Sinsheim besonders begehrt; Bellem glaubt, dass "im Kraichgau noch mehr selbst gebacken wird". Auf Kundenwunsch bot er irgendwann eigenen Hefezopf an – der an beiden Orten beliebt ist und den auch die "Feinschmecker"-Redaktion hervorhebt.

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