Neckargemünd

Muss auch die Friedensbrücke abgerissen werden?

Derzeit wird ein Neubau geprüft. Zunächst sollen aber die maroden Fuß- und Radwege saniert werden.

26.05.2022 UPDATE: 27.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Der Rost an den Fuß- und Radwegen ist nicht zu übersehen – nun wird auch der Zustand der gesamten Friedensbrücke geprüft. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd. "Die Friedensbrücke darf noch eine Weile rosten" titelte die RNZ vor zwei Jahren. Konkret ging es um die maroden Fuß- und Radwege auf beiden Seiten der Brücke. Diese befinden sich schon seit Jahren in einem schlechten Zustand, was auch Stadträte immer wieder kritisierten – auch weil vor wenigen Jahren die komplette Fahrbahn der Brücke über den Neckar zwischen der Neckargemünder Kernstadt und dem Ortsteil Kleingemünd erneuert wurde, nicht aber die Fuß- und Radwege. Doch nun hat das Rosten ein Ende und das für die über die Friedensbrücke verlaufende Bundesstraße B37 zuständige Regierungspräsidium in Karlsruhe handelt: Im Juni werden die Fuß- und Radwege instandgesetzt. Im Zuge dessen wurde bekannt, dass eine "Ertüchtigung" der kompletten Brücke oder gar ein Ersatzneubau notwendig werden – wie bei der Brücke zwischen den Heidelberger Stadtteilen Schlierbach und Ziegelhausen.

Wie die Behörde mitteilte, werden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit die schadhaften Stellen der Beschichtung der Fuß- und Radwege "punktuell erneuert". "Im Zuge der Sanierungsarbeiten werden die Altbeschichtung abgetragen, die unterrosteten Stellen behandelt und anschließend eine neue Beschichtung aufgetragen", heißt es. Dafür müssten die Fuß- und Radwege voll gesperrt werden. Die Arbeiten beginnen am Dienstag, 7. Juni, und sollen voraussichtlich bis Freitag, 17. Juni, abgeschlossen werden.

"Zur Minimierung von Verkehrsbehinderungen werden die Brückenseiten nacheinander saniert, beginnend an der Oberstromseite, Richtung Eberbach zeigend", teilte die Behörde mit. Während der Maßnahme werde der Fuß- und Radverkehr über den Parkplatz "Unter der Friedensbrücke" umgeleitet. Sobald die Arbeiten abgeschlossen seien und die Verkehrssicherheit wiederhergestellt sei, wechsle die Sperrung die Brückenseite.

Doch warum findet die Sanierung erst jetzt statt? "Nachdem ein Sanierungskonzept erarbeitet wurde, musste zunächst eine geeignete Baufirma gefunden und beauftragt werden", teilte Behördensprecherin Lilly Börstler mit. Da die Brücke von zahlreichen Schülern genutzt werde, sei die Maßnahme bewusst in die Pfingstferien gelegt worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 30.000 Euro und werden vom Bund getragen.

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Ein Satz in der Mitteilung des Regierungspräsidiums ließ aufhorchen: "Diese Arbeiten sind unabhängig von einer zukünftig erforderlichen Ertüchtigung der kompletten Brücke." Dazu Sprecherin Börstler: "Aktuell wird durch das Regierungspräsidium geprüft, ob die bestehende Brücke ertüchtigt werden kann oder ein Ersatzneubau nötig ist." Eine Aussage könne erst nach Abschluss der Prüfungen getroffen werden.

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