Nachfrage nach Glasfaser ist ernüchternd
Erst 180 Anschlüsse sind gebaut. 26 Kunden sind aktiv. Der Gemeinderat wünscht sich mehr Informationen.

Wilhelmsfeld. (agdo) Vor etwa eineinhalb Jahren gab es in Wilhelmsfeld den offiziellen Startschuss für den Ausbau des sehnlich erwartete Glasfaserausbaus. Die gigabitfähige Breitbandversorgung für rund 900 Gebäude soll bis März 2025 fertiggestellt sein. Die Verwaltung hatte zur jüngsten Sitzung Giacomo Stifanelli von der NetCom BW eingeladen. Stifanelli sprach über den neuesten Stand der Vermarktung des Angebots in Sachen Glasfaser.
Bekanntlich ist die Qualität der Internetversorgung im Luftkurort ziemlich dürftig. Für rund 80 Prozent der Hausanschlüsse liegt sie bei unter 100 Megabit. Die NetCom BW betreibt in Wilhelmsfeld das Glasfasernetz und bietet auch ein eigenes Angebot für Glasfaser an.
Giacomo Stifanelli ging zunächst auf die Basisinformationen ein – etwa welche Netzwerksteckdose notwendig sei oder welche Geschwindigkeiten in entsprechenden Preisrahmen liegen sowie auf vertragliche Laufzeiten. Dann gab es einen Blick auf die aktuelle Situation in Wilhelmsfeld. Und diese war für die meisten Gemeinderäte eher enttäuschend. Denn laut Stifanelli sind bislang 180 Anschlüsse gebaut und 26 Kunden aktiv.
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Das sei für ihn ziemlich ernüchternd, meinte etwa Stefan Lenz (FW) und fragte nach, ob man die Vermarktung vorantreiben könnte. Melanie Oberhofer (CDU) meinte indes, dass ihr diesbezüglich Informationen für Kunden fehlen würden wie etwa die Kündigungsmodalitäten der alten Verträge sowie ob NetCom BW etwa mit entsprechender Einwilligung der Kunden das Kündigen übernehme. Auch für Jürgen Seib (BGW) ging die Vermarktung nicht schnell genug voran. Er schlug vor, etwa auf der Internetseite der Gemeinde ausreichend zu informieren. Die Räte waren sich einig, dass die Vermarktung mit allen möglichen Mitteln vorangetrieben werden sollte.