Promega baut "repräsentativen Schaukasten"
Spatenstich auf dem 33.000-Quadratmeter-Gelände – Es entsteht die zweite deutsche Niederlassung des US-Unternehmens

...im Walldorfer Industriegebiet hat die US-Firma Promega den Spatenstich für ihre zweite deutsche Niederlassung durchgeführt. Grafik: HCZ Studio 2050/Foto: Pfeifer
Walldorf. (seb) "Bei uns dreht sich alles ums Forschen und Entdecken, daher sind wir gerne die ersten." Das sagte Dr. Peter Quick, Geschäftsführer von Promega in Mannheim. Die Biotechnologiefirma und ihre 100-prozentige Tochter Terso, die beide zum US-Unternehmen Promega Corporation in Madison, Wisconsin, gehören, hatten zum Spatenstich nach Walldorf eingeladen - und durchaus erfreut festgestellt, dass sie in der Metropolregion mit ihren Weltkonzernen und führenden Forschungseinrichtungen hochinteressante Nachbarn haben, in Walldorf aber das erste Unternehmen dieser Art sein werden.
Dem Spatenstich hatten sowohl die Teams in Deutschland, den USA als auch den anderen Niederlassungen seit Jahren entgegengefiebert, so Hauptgeschäftsführer William A. Linton: Verspreche man sich doch vom bedeutsamen Schritt der Eröffnung im Frühjahr 2019 nicht nur einen stärkeren Einfluss in Deutschland und Richtung Osteuropa, sondern schließlich auch weltweite positive Effekte. Augenzwinkernd weckte Linton in diesem Zusammenhang auch Vorfreude aufs 100-jährige Bestehen der Promega Corporation am 16. September 2078 und bedankte sich bei allen Kollegen, Mitarbeitern, Partnern und Unterstützern.
Auf einem rund 33.000 Quadratmeter großen Grundstück in Nachbarschaft zu Heidelberger Druckmaschinen errichtet Promega ein dreistöckiges Gebäude mit 15.000 Quadratmetern Nutzfläche, so Architekt Martin Haas. Er blickte auf die einjährige, intensive Planungszeit zurück und dankte seinem Team von Haas Cook Zemmrich Studio 2050 in Stuttgart, allen beteiligten Partnern und Promega für diese Chance. 100 Mitarbeiter werden zunächst "einziehen", damit ist das Gebäude aber noch nicht einmal zur Hälfte ausgelastet und bereit für das bis 2030 erwartete Wachstum. Für ein angenehmes Arbeitsumfeld legt man innen Inseln mit Bäumen und hängende Gärten an, außen eine ausgedehnte Grünanlage mit See - "eine Einladung an ganz Walldorf". Unter einem gemeinsamen großen Holzdach, um ein großes Atrium arrangiert, werden sich Büros und Labore einerseits und der Lager- und Logistikbereich andererseits befinden. Mit der Nutzung von Fotovoltaik und Geothermie sowie dem Verzicht auf Klimaanlagen, wo immer möglich, sende das Gebäude das von Promega gewünschte Signal der Modernität und Effizienz.
"Diese Elemente von Innovation und Nachhaltigkeit passen zu Walldorf", stellte Erster Beigeordneter Otto Steinmann fest. Der Stadt sei sehr wichtig gewesen, der städtebaulich wichtigen Lage hier, am östlichen Eingang zum Industriegebiet, mit einem ansprechend gestalteten Firmensitz gerecht zu werden. Wie gut die Standortwahl gewesen sei, verdeutlichte er mit dem Blick auf die Verkehrsanbindung insbesondere über die Autobahnen und den Bahnhof. Steinmann hieß Promega und Terso in Walldorf "herzlich willkommen", wünschte einen unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten und alles Gute für die Zukunft.
Die Promega Corporation hat insgesamt gut 1500 Mitarbeiter in Niederlassungen in 16 Ländern, in Deutschland sind es bisher die 100 Mitarbeiter in Mannheim. 2016 betrug das gesamte Betriebseinkommen gut 400 Millionen Dollar. Mehr als 3500 Produkte unter anderem aus den Bereichen Genetik und Pharmaforschung sind im Portfolio. Terso wiederum bietet den Kunden effiziente Lösungen an, um die Waren schnell und ausreichend verfügbar lagern und einfach bezahlen zu können. Wegen des "dynamischen, wundervoll anstrengenden Wachstums von aktuell 14 Prozent", so Peter Quick, platze man aus allen Nähten. Daher sei dieser neue Standort so dringend und mit großer Vorfreude erwartet worden. In einem dank SAP und anderen IT-Firmen passenden Umfeld wolle man beste Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter bieten und für Kunden einen "repräsentativen Schaukasten all unserer Angebote".