Suezkanalweg-Tunnel war nach Brücken-Crash gesperrt
Der Kastenaufbau eines Kleinlasters prallte gegen die Bahnbrücke. Verkehrsschilder und Warnbanner konnten den Unfall nicht verhindern. Bei Freitagvormittag blieb die Straße gesperrt.

Weinheim. (pol/msc) Beim Unfall am Suezkanalweg von Donnerstagvormittag ist inzwischen bekannt, dass ein 37-Jähriger die Höhenbeschränkung der Unterführung missachtete. Das teilte die Polizei mit.
Der Fahrer des Klein-Lastwagens wurde mit einem Schleudertrauma ins Krankenhaus gebracht. Der Kastenaufbau auf seiner Fahrerkabine wurde zudem bei der Kollision eingedrückt.
Der Schaden am Auto beträgt etwa 30.000 Euro, zudem war der Kleinlaster nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Die Unterführung blieb bis Freitagvormittag gesperrt.
Update: Freitag, 13. Juni 2025, 12.36 Uhr
Weinheim. (web) In der Bahnunterführung am Suezkanalweg hat sich am Donnerstagvormittag gegen 10.40 Uhr ein schwerer Unfall ereignet. Das bestätigten die Polizei und die Stadt Weinheim auf Nachfrage. Ein detaillierter Polizeibericht zu dem Unglück liegt noch nicht vor. Sicher ist jedoch, dass sich mindestens ein Beteiligter Verletzungen zuzog und die Direktverbindung vom Westen Weinheims in die Innenstadt vollständig abgeriegelt werden musste.
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Einmal mehr war ein Kleinlastwagen mit seinem Dachaufbau gegen die Bahnbrücke gefahren. Eine Augenzeugin hatte den darauf folgenden Einsatz beobachtet. "Es waren auch Mitarbeiter eines Rettungsdiensts da. In der Windschutzscheibe des Lastwagens war ein Einschlag zu sehen. Das könnte darauf hindeuten, dass etwas aus dem Wageninneren gegen die Scheibe geknallt ist", sagte sie.
Zunächst war die Straße wegen der Hilfsmaßnahmen und der Unfallaufnahme gesperrt; später aufgrund fälliger statischer Überprüfungen. Die Passage zwischen City und Weststadt ist nur für Fahrzeuge zugelassen, deren Höhe zweieinhalb Meter unterschreitet. Darauf weisen seit eh und je Verkehrszeichen hin. Dennoch stoßen Kleinlaster wieder und wieder – meist mit ihren kastenförmigen Aufbauten zum Warentransport – gegen das Betonbauwerk.
Die Stadt Weinheim hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, zuletzt im November 2024: Damals ließ die Verwaltung große Banner anbringen, die die Lastwagenfahrer warnen sollen. Doch auch dies habe bislang nicht viel geholfen, wie Stadtsprecher Roland Kern feststellt. Zuvor hatte man vor der Unterführung "Galgen" aufgebaut. Die verhinderten zwar Unfälle an der Brücke, wurden jedoch so massiv beschädigt, dass die Stadt wieder und wieder auf den Erneuerungskosten sitzen blieb.
Die RNZ hatte sich in der Vergangenheit in der Logistik- und Fahrzeugbranche umgehört. Doch auch dort gab’s keine Patentrezepte: Die Entwicklung von Warnsystemen für Lastwagen ziele eher darauf ab, die Kraftfahrer vor Radlern zu warnen, die sich im "toten Winkel" annähern, hieß es. Außerdem griffen professionell vorgehende Logistiker auf Navigationssysteme zurück, die unpassierbare Straßen von vorneherein aus allen Routenoptionen nehmen.
So bleibt die Vermutung, dass die Lenker der Kleinlaster in Sachen Navigation auf die günstigste Lösung zurückgreifen: das eigene Handy, dem womöglich auch noch blind vertraut wird. Das tun viele Autofahrer auch, doch für die sind die Folgen meist weniger dramatisch.