Glasfaserkabel für das Roter Neubaugebiet
Tiefbauarbeiten fürs "Oberfeld" laufen - Telekom und Vodafone kündigen Ausbau von Glasfasernetz an - Karl-Schmidt-Straße gesperrt

Von Sophia Stoye
St. Leon-Rot. 2,2 Hektar ist das Areal am Roter Ortsrand Richtung Bahnhof Rot-Malsch groß, auf dem das Neubaugebiet "Oberfeld" entstehen wird. 44 Baugrundstücke für 22 Einzelhäuser, 18 Doppelhaushälften und mehrgeschossige Wohnblöcke sind vorgesehen.
Nachdem bereits eine 110-Kilovolt-Hochspannungsleitung weg vom Ortsrand verlagert wurde, konnte nun mit der Erschließung des Neubaugebietes begonnen werden. "Momentan laufen im ,Oberfeld’ Erd- und Tiefbauarbeiten", erklärt St. Leon-Rots Bauamtsleiter Werner Kleiber. Dabei widme man sich der Kanal- und Wasserversorgung für die künftigen Haushalte. Ende Januar hatte der Gemeinderat den Auftrag einstimmig an die Gemminger Firma Klaus Reimold vergeben, die Kosten werden bisher auf knapp 690.000 Euro geschätzt. Derzeit äußern sich dem Bauamtsleiter zufolge die Versorgerunternehmen zu ihren Vorhaben. "Für Strom und Gas ist das meist klar geregelt", so Kleiber, anders sehe es bei der Telekommunikation aus. Die entsprechenden Unternehmen seien verpflichtet, mindestens Kupferleitungen zu verlegen. Was darüber hinaus gehe, sei ihre Wahl.

Die Deutsche Telekom hat bereits bekannt gegeben, das Glasfasernetz im "Oberfeld" auszubauen: Dem Unternehmen zufolge sollen die künftigen rund 40 Haushalte nach Fertigstellung schnelles Internet bekommen. Das maximale Tempo beim Herunterladen betrage dann ein Gigabit pro Sekunde, beim Hinaufladen 200 Megabit pro Sekunde. "Wir treiben die Digitalisierung in Stadt und Land voran. Jetzt ist auch das Neubaugebiet Oberfeld in St. Leon-Rot dabei. Dabei profitieren private Haushalte und Gewerbetreibende gleichermaßen", sagt Ana Pia Engel, Regionalmanagerin der Deutschen Telekom.
Wie Werner Kleiber erklärt, versorgt das Unternehmen das Neubaugebiet nun eigenwirtschaftlich mit Glasfaser. Allerdings hat sich auch schon der Mobilfunkanbieter Vodafone gemeldet, der ebenfalls das Glasfasernetz in diesem Bereich ausbauen möchte. Damit seien die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des "Oberfelds" nicht an einen Anbieter gebunden, so der Bauamtsleiter.
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"Diese Arbeiten können erst angegangen werden, wenn die Tiefbaumaßnahmen beendet sind", erklärt Kleiber. Die Medienversorgung könne nämlich erst im Zuge der Straßenbauversiegelungsarbeiten erfolgen, die derzeitigen Arbeiten fänden noch in einer nicht geeigneten Tiefe statt. Der Auftrag für die Oberflächenarbeiten wurde in der gestrigen Gemeinderatssitzung vergeben.
Parallel zu den ersten Vorbereitungen für das Neubaugebiet "Oberfeld" finden nur eine Ecke weiter ebenfalls Bauarbeiten statt: In der Karl-Schmidt-Straße Ecke Waldstraße werden momentan der Kanal und die Wasserleitung komplett saniert. "In dem Zusammenhang werden auch Leerrohre verlegt", erläutert Bauamtsleiter Kleiber. Mit dem Glasfaserausbau hänge dies ebenfalls nicht zusammen.
Im Zuge der Arbeiten ist die Karl-Schmidt-Straße zwischen Ipflerstraße und Lindenweg schon seit Längerem zur Durchfahrt gesperrt. Wie lange das noch der Fall sein wird, kann Amtsleiter Kleiber nur grob abschätzen: "Die Arbeiten werden sich ähnlich zu denen im ,Oberfeld’ vermutlich bis ins Spätjahr ziehen", die Gemeinde versuche allerdings, mit den Sanierungsmaßnahmen vor Beginn der Oberflächenarbeiten für das Neubaugebiet fertig zu werden.