Max-Born-Gymnasium Neckargemünd

Fünftklässler schickten Osterpakete an deutsche Soldaten in Afghanistan

In der Feldpost waren diesmal Osterpakete mit Leckerbissen und Wünsche auf gesunde Heimkehr

07.04.2017 UPDATE: 08.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden

Diese Pakete mit Süßigkeiten und Osterkarten sorgten für den Streit. Foto: privat

Von Ana Hartmann

Neckargemünd. Zu Ostern als Soldat im Auslandseinsatz - das ist eine Vorstellung, die so gar nichts mit der Vorfreude auf das Osterfest zu tun hat. Für die Familien von Bundeswehrsoldaten, die sich gemäß des Auftrags der Bundesregierung derzeit in Afghanistan befinden, ist das aber ernste Realität. Deshalb packten Schüler des Max-Born-Gymnasiums nun Osterpakete für Soldaten in Afghanistan.

Über den Neckargemünder Altstadtrat Lothar Eisenhauer lernte Susanne Schweinfurth die Eltern eines solchen jungen Soldaten kennen, der zurzeit in Masar-e Sharif seinen Dienst versieht. Dabei erfuhr sie, dass im März ein Kontingent deutscher Soldaten der Nibelungen-Kaserne in Walldürn unter Führung von Hauptmann Thomas Eichhorn seinen Dienst in Afghanistan antritt. Naturgemäß verbindet man mit diesem Einsatz die Sorge um den Sohn und begleitet ihn aus der Ferne. Doch längst nicht alle Soldaten fühlen sich so aus der Heimat unterstützt.

Das wollte Susanne Schweinfurth ändern und ein Zeichen der Solidarität mit den Soldaten im Auslandseinsatz setzen. Sie ist die Klassenlehrerin der Klasse 5a. Nach Zustimmung durch die Eltern, die Schüler und die Schulleitung organisierte sie zusammen mit anderen Klassenlehrern der fünften Klassen und vor allem mit den Schülern eine "Paket-Aktion Afghanistan": Quasi als Maskottchen der Truppe sammelten Eltern und Kinder vor allem Süßigkeiten, Wurstdosen und andere Leckerbissen aus der Region, packten sie in Pakete und schickten sie über die Feldpost der Bundeswehr nach Afghanistan. Das Porto dafür sponserte das Lehrerkollegium.

Unglaubliche 41 Kilogramm Leckereien kamen so zusammen. Aber das war noch nicht alles, was die Schüler zum Mutmachen versandten: In die Pakete legten sie für jeden Soldaten einen Osterbrief mit vielen Glücks- und Frühlingsbildern, der herzliche Grüße aus Neckargemünd nach Masar-e Sharif übermittelte sowie ein Foto der Klassen mit dem stellvertretenden Schulleiter Joachim Philipp, der ebenso wie Schulleiter Horst Linier das Vorhaben von Anfang an unterstützte.

Bereits nach zehn Tagen kam die Rückmeldung von Hauptmann Eichhorn und den Soldaten unter seinem Kommando. Alle Pakete sind unversehrt in Afghanistan angekommen und waren für die Frauen und Männer im Einsatz eine tolle Überraschung, mit der sie nicht gerechnet hatten. Vor allem die zu Herzen gehenden und liebenswürdigen Wünsche der Schüler für eine gesunde Rückkehr in die Heimat, hat seine Kameraden nach den Worten Eichhorns tief berührt. So soll es weitere Kontakte der Truppe mit ihren "Glücksbringern" aus dem Max-Born-Gymnasium geben.

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