Endlich: Der "Landesfeldweg" zwischen Altneudorf und Wilhelmsfeld wird ausgebaut

Auf der Landesstraße 536 zwischen Altneudorf und Wilhelmsfeld sollen bis spätestens Ende 2016 die Baumaschinen anrollen

22.10.2014 UPDATE: 22.10.2014 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden

Dieses Bild soll in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören: Die miserable L 536 wird saniert und verbreitert. Archiv-Foto: Alex

Von Christoph Moll

Schönau/Wilhelmsfeld. Auf diese Nachricht hat das Steinachtal sehr lange gewartet: Die Landesstraße 536 zwischen Schönau-Altneudorf und Wilhelmsfeld wird endlich saniert. Aber nicht nur das: Sie wird auch - wie gefordert - verbreitert. Diese freudige Nachricht verkündeten gestern die beiden Landtagsabgeordneten Thomas Funk (SPD) und Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne). Seit Jahrzehnten kämpfen Schönau und Wilhelmsfeld für die Sanierung und den Ausbau der Straße, die wegen ihrer geringen Breite und ihres miserablen Zustandes schon als "Landesfeldweg" verspottet wurde. Dieser soll nun kommen - bis spätestens Ende 2016 sollen die Baumaschinen anrollen.

Nach Jahren des Stillstandes - bereits 2011 wurde das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen - war in diesem Sommer wieder Bewegung in das Streitthema gekommen. Bei dem von den beiden Wahlkreisabgeordneten initiierten Vor-Ort-Termin mit Verkehrsstaatssekretärin Gisela Splett wurde in Aussicht gestellt, dass "die grundhafte Sanierung mit Querschnittsanpassung in das Landesstraßenbauprogramm für die Jahre 2015 und 2016 aufgenommen" wird. Und so kommt es nun laut den Politikern. "Damit setzen wir ein klares Zeichen für den Erhalt und den Ausbau unserer Infrastruktur", freuen sich die beiden Abgeordneten.

Wann nun aber genau mit dem Ausbau begonnen wird, steht noch nicht fest. "Das ist noch offen", sagte Thomas Funk auf RNZ-Nachfrage. Fest stehe allerdings, dass die Finanzierung des Projekts in den Doppelhaushalt 2015/2016 der Landesregierung aufgenommen wird. Und in diesem Zeitraum soll dann auch begonnen werden. "Theoretisch also schon im nächsten Frühjahr, aber das wird nicht reichen", meint Funk. Zunächst müsse das Projekt von der Bauverwaltung ausgeschrieben werden und Baufirmen müssten zur Verfügung stehen. "Spätestens im Herbst 2016 muss aber begonnen werden", sagt Funk. "Nach der Fertigstellung kommen zwei Laster ohne Probleme aneinander vorbei, das war bislang an vielen Stellen nicht möglich." Die Kosten beziffert Thomas Funk auf rund vier Millionen Euro.

Über die Nachricht aus Stuttgart freuen sich auch die Bürgermeister im Steinachtal. Hans Zellner aus Wilhelmsfeld hat schon in den letzten Wochen gespürt, dass es vorangeht. Für den 20. November sei ein Treffen angesetzt worden, bei dem es um Grundstücke und Vermessungen gehen soll. Es müssten Flächen ermittelt und angekauft werden, die für die Verbreiterung benötigt werden. Die Behörden bräuchten aber mindestens ein Jahr Zeit, um Kaufverträge auszuhandeln. "Ende 2015 bis Anfang 2016 könnte es dann losgehen", vermutet Zellner. Und schiebt augenzwinkernd nach: "Spätestens aber zur Landtagswahl." Er hätte sich aber gewünscht, dass der Ausbau früher gekommen wäre. Denn 2016 soll der Branichtunnel in Schriesheim eröffnet werden. Froh ist Zellner aber, dass der Ausbau einen Gehweg vorsieht. Bisher sei es an der Straße lebensgefährlich. Weil für einen "Vollausbau" das Geld fehle, sei nun eine günstigere "Sanierung mit Querschnittsanpassung" geplant, meint Zellner. Die Breite der Straße sei mit sechs statt sieben Metern aber noch ausreichend.

"Ich freue mich unwahrscheinlich", sagte Schönaus Rathauschef Marcus Zeitler. "Das ist eine tolle Nachricht." Der kommunalpolitische Druck habe Wirkung gezeigt. "Wir im Steinachtal können uns auf die Schulter klopfen." Für den Ausbau hatte sich eine Bürgerinitiative gebildet und war mehrmals - im wörtlichen Sinne - auf die Straße gegangen.

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