Alle haben das Abitur in der Tasche
Am Privatgymnasium Weinheim herrscht Ausgelassenheit.

Von Stefan Kern
Weinheim. Das, so ein sichtlich zufriedener Schulleiter Michael Kuhn, sei eine Erfolgsbilanz, die sich wahrlich sehen lassen könne. Nicht nur hätten alle 37 Schüler, die am Privatgymnasium Weinheim angetreten seien, das Abitur erfolgreich bestanden. Darüber hinaus hätten 20 von den 37 Abiturienten eine eins vor dem Komma, vier sogar die Bestnote 1,0.
Auch die Prüfungsvorsitzende Hannelore Buchheister vom Carl-Benz-Gymnasium aus Ladenburg ist voll des Lobes: "Was ich hier gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt. Das nenne ich Leistung." Worte, die bei den Schülern auf großes Echo stießen und das Zufriedenheitsbarometer weiter nach oben trieben.
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Und das Lob kommt zurück. Offenbar haben die Lehrer einen guten Job gemacht. Anne Reuland, die zu denen gehört, die mit 1,0 abschlossen, verdankt ihren Erfolg, so sagt sie es, der Vorbereitung durch die Lehrkräfte. Dementsprechend empfand sie die letzten Schuljahre anstrengender als das eigentliche Abitur.
Eine Sicht, die nicht alle Schüler bestätigen möchten. Es sei schon eine ganze Menge gewesen, was gewuppt werden musste, ist immer wieder zu hören.
Anne Reuland macht jetzt erst einmal Pause. Wobei Pause heißt, sie reist für einige Zeit nach Australien. Und im Herbst 2026 will sie dann Medizin studieren. Nach zwei Praktika an der Onkologie in Bammental ist dieser Entschluss unumstößlich.
Das gilt auch für Tom Hansch, der ebenfalls die Traumnote erreicht hat. Gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung erklärte er, dass die Schule insgesamt eine gute Zeit gewesen sei. Was daran liegen dürfte, dass ihm immer alles sehr leichtgefallen sei.
Nach einer kleinen Auszeit will er schon wieder an den Start: ein Praktikum bei einer Unternehmensberatung und dann im Herbst am KIT in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwissenschaften studieren. Hansch und Reuland betonen, dass sie die Schule vermissen werden. Den festen Tagesablauf, der im Grund immer auch eine Verabredung mit Freunden bedeutete.
Der Vollständigkeit halber: Die beiden anderen 1,0-Abiturienten sind Juliane Bauer und Daniel Tormo Montenegro. Am Ende, so sagt es ein Schüler, sei Schule unterm Strich ja doch eine "ziemlich coole Zeit".
Die Freude über das Abiturzeugnis ist groß, aber es herrscht auch ein wenig Melancholie. Es gehe ja doch eine wichtige Zeit zu Ende. Auch bei den Lehrern, die sich über die Erfolge ihrer Schüler freuen, kehrt ein bisschen Melancholie ein.
Denn auch für sie gehen ein paar Jahre gemeinsame Zeit mit allen Höhen und Tiefen vorüber. Zugleich ist dieser Moment, so sagt es die Presseverantwortliche des Privatgymnasiums, Julia Schicke, immer auch eine Art ansteckender Kraftmoment.
Die freudestrahlenden Schüler machen ihr schlicht gute Laune. "Ich versuche deshalb auch, jedes Mal dabei zu sein", bekräftigt Schicke. Für die 37 Schüler, die nun ihr Zeugnis in der Hand halten, beginnt jetzt die Partyzeit.
Und die, so ein stolzer Schulleiter Kuhn, "habt ihr Euch mehr als verdient". Sie sollten jedoch daran denken, dass sich ein paar Dinge wie Autofahren unter Alkoholeinfluss gar nicht vertragen.
Das sind die Abiturienten:
- Sebastian Adler
- Amelie Arents
- Sophie Arnold
- Juliana Baum
- Till Bender
- Simon Castermans
- William Gratzer
- Frauke Haltermann
- Max Hannig
- Tom Hansch
- Leonardo Heldermann
- Svenja Huke
- Paula Hunenbart
- Nina Kießling
- Letizia Kohlhoff
- Lavinia Kunze
- Elisabeth Markgraf
- Alicia Reichel
- Anne Reuland
- Fine Richter
- Timo Rodenbach
- Carlo Rommel
- Lukas Ruppert
- Lena Salinger
- Alisa Schammann
- Sören Schmidt
- Julius Schneider
- Levin Sprauer
- Friedrich Stark
- Daniel Tormo Montenegro
- Theodor Traser
- Yuri von Harpe
- Hannes Wetzel
- Leonie Wiesel
- Nele Wiesner
- Jana Wittrock
- Caja Zeiss