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Siebenjährige nach Badeunfall im Juli im Krankenhaus gestorben

Das Mädchen war nach dem Unfall am 17. Juli noch reanimiert worden und war ins Krankenhaus gekommen. Die Staatsanwaltschaft entlastete nun die Angestellten und die Mutter.

18.07.2022 UPDATE: 16.08.2022 15:00 Uhr 2 Minuten
Das Weinheimer Erlebnisbad "Miramar". Foto: Kreutzer

Mannheim/Weinheim. (RNZ/rl) Das siebenjährige Mädchen, das am Sonntagnachmittag, 17. Juli, im Freizeitbad "Miramar" aus dem Wasser gerettet wurde, ist zwischenzeitlich im Krankenhaus verstorben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Mannheim am heutigen Dienstag mit.

Zudem sei das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang in Weinheim abgeschlossen worden: Die Ermittlungen im Rahmen eines "Todesermittlungsverfahrens" hätten keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten der Mutter oder von Angestellten des Miramar ergeben.

Den Ermittlungen zufolge hatte sich die Siebenjährige mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder im Planschbereich für Kleinkinder aufgehalten. Als sich die Mutter kurz um den kleinen Bruder kümmern musste, entfernte sich die Siebenjährige plötzlich unbemerkt und begab sich zum bereits ordnungsgemäß in Gang gesetzten und überwachten Wellenbad.

Die Mutter machte sich unverzüglich auf die Suche nach ihrer Tochter, nachdem sie das Verschwinden bemerkt hatte. Die Siebenjährige geriet nach sehr kurzer Zeit – und nur kurze Zeit nach ihrem Weggang aus dem Planschbereich – unter Wasser und wurde von einem Gast herausgezogen. Die Bademeister reanimierten das Mädchen daraufhin, bis der verständigte Rettungsdienst eintraf. Bei dieser Sachlage war nach den durchgeführten Ermittlungen von einem tragischen, schicksalshaften Verlauf auszugehen.

Update: Dienstag, 16. August 2022, 15 Uhr


Weinheim. (web) Ein sieben Jahre altes Mädchen hat am Sonntagnachmittag im Freizeitbad Miramar einen schweren Badeunfall erlitten. Der Polizei zufolge hatte ein anderer Badegast das Kind gegen 15.30 Uhr bemerkt, als es unter der Wasseroberfläche eines Wellness-Beckens trieb und sich nicht bewegte. Der Mann habe das Mädchen sofort aus dem Nichtschwimmerbecken gezogen und die Bademeister verständigt, die umgehend Reanimationsmaßnahmen einleiteten.

Polizei und Rettungsdienst eilten ins Bad. Eine alarmierte Notärztin setzte die Wiederbelebungsversuche fort. Nachdem sie wieder Vitalfunktionen bei dem Kind festgestellt hatte, kam die Siebenjährige in eine Klinik. Diese habe das Mädchen stationär aufgenommen, teilt die Polizei mit.

"Die näheren Umstände des Vorfalls sind derzeit noch unklar", sagte ein Polizeisprecher. Beamte im Fachdezernat des Kriminalkommissariats Mannheim bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg ermittelten derzeit. Nähere Angaben machte die Polizei nicht, auch nicht zur aktuellen Verfassung des Kindes oder zur Schuldfrage.

Ein Medienberater des Miramar bestätigte den Vorfall. Er dankte im Namen des Bades dem aufmerksamen Badegast, den Bademeistern und der Notärztin. Das Miramar wünsche dem Mädchen schnelle und gute Genesung. Nach seinen Angaben bemerkten sowohl der Gast als auch ein Bademeister das unter Wasser treibende Kind in etwa gleichzeitig. "Der Bademeister hechtete sofort ins Wasser, rettete gemeinsam mit dem Gast das Mädchen und begann zusammen mit einem anderen Bademeister die Reanimation." Schon diese Maßnahmen hätten erste Vitalzeichen zurückgebracht. Rettungsdienst und Notärztin seien sehr zügig da gewesen.

Die Sicherheit der Gäste stehe an erster Stelle, so der Berater. Er versicherte am Montag im RNZ-Gespräch ausdrücklich, dass die Siebenjährige keine Schwimmhilfen trug und die Eltern zunächst nicht in der Nähe waren. Während der Rettungsmaßnahmen seien die Eltern über Lautsprecher ausgerufen worden. Die Mutter sei etwa 20 Minuten nach dem Vorfall eingetroffen, der Vater eine halbe Stunde später. Das Bad erinnere daran, dass Eltern auf dem Miramar-Gelände auf ihre Kinder achten müssen. Es sei zudem daran erinnert, dass Menschen – anders als etwa in Filmen dargestellt – im Wasser binnen weniger Sekunden untergehen können.

Ort des Geschehens

Update: Montag, 18. Juli 2022, 19.45 Uhr