Leutershausen

Bald kann der Kindergarten-Umzug losgehen

Die Bauarbeiten in den Innenräumen des katholischen Kindergartens starten am 10. Oktober.

13.09.2022 UPDATE: 13.09.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 36 Sekunden
Bagger und Baumaschinen stehen schon vor dem katholischen Kindergarten St. Martin bereit. Bald beginnt der zweite Bauabschnitt. Foto: Kreutzer

Von Max Rieser

Hirschberg-Leutershausen. Für die Kinder des katholischen Kindergartens Leutershausen wird es in den nächsten Wochen spannend. Für die Sanierung der Räume und die Realisierung des Anbaus müssen einige von ihnen nämlich ihre Gruppen verlassen und in den Schulpavillon umziehen. Dort sind gerade noch die Kinder aus dem evangelischen Kindergarten, die am heutigen Dienstag in den Neubau umziehen dürfen.

Der erste der beiden Bauabschnitte des katholischen Kindergartens wurde schon im vergangenen Jahr fertiggestellt. Man gewann dabei einen neuen Raum hinzu, der als Intensivraum, also zum Ort für verschiedenste Nutzungen gestaltet wurde. Außerdem ist eine neue, kleine Garderobennische für die Kinder entstanden und ein neuer Waschraum. Ende September, nach der "Storchekerwe", ziehen insgesamt vier von sechs Gruppen mit rund 80 Kindern um. Vorher werden die Räume des Pavillons noch gereinigt und frisch gestrichen, berichtete Michael Penk von der Katholischen Pfarrgemeinde bei einer Begehung der zukünftigen Baustelle, "damit die Kinder es schön haben", wenn sie in ihre Zwischenlösung einziehen.

Ab 10. Oktober starten die Bauarbeiten in den Innenräumen des Kindergartens, die dringend notwendig sind, wie der zuständige Architekt Peter Göhrig betonte, denn: "Der Kindergarten besteht, so wie er jetzt ist, seit 1968." Das sei an vielen Stellen wie den Wänden, den Böden und der Elektronik sichtbar. Die Arbeiten umfassen insgesamt 20 Gewerke. Alleine das zeigt, wie viele unterschiedliche Maßnahmen abzuarbeiten sind. Das Projekt ist in drei Abschnitte geteilt.

Zum einen wird es einen Anbau geben, der die Räumlichkeiten vergrößert, da mittlerweile weit mehr Kinder die Einrichtung besuchen als früher. Außerdem wird dadurch auch der Gemeindesaal, der sich im Souterrain des Gebäudes befindet, entlastet, der von vielen Gruppen des Ortes genutzt wird, wie Göhrig erklärte. Zweitens wird das Gebäude komplett saniert und bekommt eine neue Lüftungsanlage, die nicht nur coronakonform die Lufthygiene erhöht, sondern auch Energie spart, da sie mit Wärmerückgewinnung arbeitet und im Sommer nachts lüftet.

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Drittens werden die Innenräume umgebaut, was vor allem den Essensbereich des Kindergartens betrifft, der aktuell in einer ungemütlichen Ecke des Gemeindesaals angesiedelt ist. Eine mobile Trennwand soll hier für mehr Gemütlichkeit sorgen und ein Oberlicht in Form eines Glasdaches im neuen, an den Saal angeschlossenen Anbau soll mehr Tageslicht in den Essensbereich lassen. "Damit soll auch eine angemessene Atmosphäre für die Kinder beim Essen geschaffen werden", sagte der Architekt. Außerdem werden in dem Anbau, der neben dem Eingang in eine Gebäudenische gebaut wird, eine Waschküche, ein Personal-WC, ein Kopierraum und ein Lager untergebracht.

Schon jetzt stehen in der Fenchelstraße Baumaschinen wie Bagger und Kräne: "Die Kinder waren schon hin und weg und haben am Fenster zugeschaut", berichtete Kindergartenleiterin Alexandra Horstfeld. Für die Kleinen sei es eher ein Abenteuer als eine Belastung, und die meisten würden sich auf den Umzug freuen. Auf die gruppenübergreifenden Projekte müssen die Kinder ohnehin nicht verzichten. "Der Pavillon ist ja direkt nebenan, und die Gärten grenzen aneinander an, wodurch sich die Kinder auch beim Spielen im Freien noch sehen", sagte die Kindergartenleiterin. Den Umzug an sich übernimmt zwar eine Umzugsfirma, das Packen müssen die Mitarbeiter des Kindergartens allerdings selbst übernehmen: "Da kommt schon einiges zusammen, wenn man die Räume schon so lang nutzt", sagte Horstfeld.

Die Gesamtkosten der Maßnahme für das Gemeindezentrum St. Martin, das neben dem Kindergarten auch die Katholische Öffentliche Bücherei nutzt und in dem sich auch der Gemeindesaal der Kirchengemeinde befindet, belaufen sich nach derzeitigem Planungsstand auf rund 2,9 Millionen Euro, erklärte Penk. Die bereits erfolgte Baumaßnahme schlug dabei mit 260.000 Euro zu Buche. Der Großteil der Finanzierung liegt mit knapp zwei Millionen Euro bei der Gemeinde Hirschberg. Den Rest muss die Katholische Pfarrgemeinde aufbringen, da nicht alle Räume von Kindergarten und Kirche gemeinsam genutzt werden und die Verwaltung sich nur an den Kosten der Kindergartensanierung beteiligt.

Eine Besonderheit ist die Bezuschussung der Lüftungsanlage durch den Bund, die mit 80 Prozent gefördert wird, wie Göhrig unterstrich. Diese großzügige Bezuschussung ist an eine Fertigstellungsfrist bis April 2023 gebunden, die aber, "sofern nicht höhere Gewalt die Bauteilverfügbarkeit verhindert", voraussichtlich eingehalten wird, zitierte der Architekt die zuständige Firma.

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