Leimen

Weinkerwe-Feuerwerk wird auf Bürgerwunsch stattfinden

So erklärt die Stadt Leimen, wieso nun doch ein Feuerwerk an der Weinkerwe stattfindet.

12.09.2024 UPDATE: 12.09.2024 20:29 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Das traditionelle Feuerwerk zur Weinkerwe. Foto: Lahm

Leimen. (lesa) Offiziell schien es bereits, jetzt ist es aber so richtig amtlich. Die Weinkerwe wird am Kerwe-Montag mit einem Feuerwerk beschlossen. Die Stadtverwaltung legt damit eine Kehrtwende gegenüber dem hin, was sie angesichts der grassierenden Schweinepest Ende August verkündet und kurz darauf bekräftigt hatte.

Die Rolle rückwärts hatte sich am Mittwoch angedeutet, als das Programm für die Weinkerwe, die vom 21. bis zum 23. September steigt, auf der städtischen Internetseite eingestellt worden war. Darin hieß es für den Kerwe-Montag: "circa 21.30 Uhr Abschlussfeuerwerk".

Eine Überraschung: Leimen liegt nach dem Fund eines mit Schweinepest infizierten Wildschweins in Hemsbach im Norden des Rhein-Neckar-Kreises in der "Pufferzone", in der Feuerwerk untersagt ist. Zumindest ohne Ausnahmegenehmigung. Und die wollte Leimen nicht stellen, um "unnötiges Hin und Her" zu vermeiden.

Nun hat die Stadt es aber doch getan. Diese Nachricht ist einer Mitteilung aus dem Rathaus vom Donnerstag zu entnehmen. "Das zuständige Veterinäramt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis hat dem Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung stattgegeben", heißt es. "Als Höhepunkt der Kerwe wird in diesem Jahr nun doch das beliebte Abschluss-Feuerwerk in geräuschreduzierter Variante stattfinden, das den Himmel über Leimen am Montagabend in bunten Farben leuchten lässt."

Weiter schreibt die Verwaltung, dass es "glücklicherweise" in "unserem Gebiet derzeit keine weiteren Funde von Tieren, die mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert sind" gebe. Der vielerorts errichtete Schutzzaun zeige Wirkung.

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Wieso der Sinneswandel? In der Mitteilung steht nur: "Aufgrund der positiven Entwicklungen und dem Wunsch aus der Bevölkerung wurde entschieden, das Feuerwerk in diesem Jahr doch stattfinden zu lassen." Eine Anfrage von Donnerstagmorgen im Rathaus blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Auch zu den Fragen, wie die "geräuschreduzierte Variante" eines Feuerwerks aussieht, wann die Ausnahmegenehmigung beantragt wurde und wie das Feuerwerk nun geplant ist, gibt es keine Antwort.

Während das Abschlussfeuerwerk zu den eigentlich gesetzten Programmpunkten gehört, gibt es laut Mitteilung einige Neuerungen: Der Autoscooter, der 2023 "etwas abseits" am Kurpfalz-Centrum stand und dessen Umfeld Schauplatz einer Messer-Attacke war, wird gegenüber des Neuen Rathauses aufgebaut. So sei eine "bessere Integration in das Kerwe-Geschehen" möglich. Gäste könnten sich "in einer gut überschaubaren Umgebung aufhalten". Dafür wurde für rund 7500 Euro ein Teil der Baustelle für den "Treffpunkt Leimen" mit Schotter aufgefüllt. Scheinbar ein dauerhaftes Provisorium: Die Stadt verweist darauf, dass auch am Frühlingsfest der Autoscooter dort stehen könne.

Die provisorische Füllung der Baugrube war von Eltern der Turmschüler, die bekanntlich mit den Bauarbeiten ihren Schulhof verloren, bereits gefordert, aber nicht umgesetzt worden. "Ob der Platz nach der Kerwe zusätzlich als Ergänzung zum jetzigen Interimsschulhof zum Einsatz kommt, muss noch mit der Schulleitung der Turmschule sowie den Elternvertretern geklärt werden", so die Stadt. Wieso die Auffüllung vorher nicht möglich war? Auch das ist noch unbeantwortet.

Update: Donnerstag, 12. September 2024, 20.28 Uhr


Rolle rückwärts beim Feuerwerk auf der Weinkerwe?

Leimen. (lesa) Die Stadt hatte sich eigentlich klar ausgedrückt. In diesem Jahr soll es wegen der grassierenden Afrikanischen Schweinepest kein Feuerwerk an der Weinkerwe geben. Das ließ das Rathaus bereits Ende August verlauten, als eine Allgemeinverfügung des Rhein-Neckar-Kreises die Große Kreisstadt in die "Pufferzone" einordnete.

Nun sieht es aber so aus, als würde es eine Rolle rückwärts geben. In dem am Mittwoch auf der städtischen Webseite eingestellten Weinkerwe-Programm steht für Kerwemontag in aller Klar- und Schlichtheit: "circa 21.30 Uhr Abschlussfeuerwerk". Die Allgemeinverfügung sah zwar die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung auf Antrag und unter bestimmten Bedingungen vor. Diesen wollte die Stadt aber nicht stellen.

"Wir möchten ein unnötiges Hin und Her vermeiden, insbesondere da die Entwicklung der Afrikanischen Schweinepest unvorhersehbar ist und sich die Allgemeinverfügung möglicherweise auch erneut ändert", hieß es noch vor gut zwei Wochen. Auf Nachfrage im Rathaus gab es am Mittwoch keine Auskunft.

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