"Kunst am Bau"-Wettbewerb

Kunstwerk soll das Walldorfer Schulzentrum abrunden

Gemeinderat gibt grünes Licht - Gesamtbudget von 100.000 Euro

25.01.2019 UPDATE: 27.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Schulzentrum Walldorf. Archivfoto: ​Pfeifer

Walldorf. (rö) Mit einem Gesamtbudget von 100.000 Euro lobt die Stadt Walldorf einen "Kunst am Bau"-Wettbewerb aus, mit dem am Schulzentrum ein Kunstobjekt realisiert werden soll. Das hat der Gemeinderat nach einem Antrag der Räte Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) und Dr. Gerhard Baldes (CDU) einstimmig beschlossen. Die Verwaltung wird nun die Modalitäten eines beschränkten Wettbewerbs - gedacht ist an fünf bis sieben Künstler - erarbeiten. Ziel ist, das Objekt zur Fertigstellung der Außenanlagen zu platzieren, die für Herbst 2019 geplant ist.

Standort für das Kunstwerk könnte das Vordach des neuen Laubengangs sein, der künftig Mensa und Sporthalle baulich verbinden wird. Aus Sicht der Verwaltung ist dieser Ort besonders geeignet, da er weder Gymnasium noch Realschule zugeordnet ist und die Grenze zwischen Schule und Öffentlichkeit markiert.

Während die Antragsteller bereits Künstler, die mit Metall, Stein und Holz arbeiten, vorgeschlagen hatten, kann sich die Verwaltung auch Lichtkunst vorstellen - Näheres wird die Auslobung aufzeigen. Auf jeden Fall, so Bürgermeisterin Christiane Staab, muss es nach den Erfahrungen mit Vandalismus im öffentlichen Raum "etwas Stabiles sein".

Hintergrund des Antrags sind die laufenden Arbeiten am Schulzentrum, wo für über 25 Millionen Euro eine Mensa mit Räumen für die Ganztagsbetreuung und eine neue Sporthalle entstehen. Man schaffe "eine wirklich einmalige Schule", in die man "große Summen gesteckt" habe, sagte Gerhard Baldes. "Darauf können wir stolz sein."

Mit dem Kunstwerk könne man das Schulzentrum "abrunden". Zielrichtung ist laut Andrea Schröder-Ritzrau, mit dem Kunstwerk auch die Auseinandersetzung mit den Themen Bildung, Erziehung und Entwicklung junger Menschen anzuregen. Man wolle "Bleibendes schaffen", einen "Impuls für die 2000 Menschen, die dort leben", sagte sie.

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"Kunst und Kultur dürfen in der heutigen Zeit nicht fehlen", konnte Wilfried Weisbrod für die Grünen der Idee zustimmen. Nach den "heftigen Debatten", die der jüngste Kunstpreis in der Bevölkerung ausgelöst habe, hoffe man, auch jetzt "ein Kunstwerk zu schaffen, das in der öffentlichen Diskussion sein wird". Dr. Günter Willinger legte für die FDP Wert darauf, dass die 100.000 Euro auch wirklich die Gesamtkosten des Wettbewerbs abdeckten und sich diese dann nicht "im luftleeren Raum" bewegten. Das sieht aber auch die Verwaltung so: "Der Deckel muss bei 100.000 Euro sein", sagte Bürgermeisterin Staab.

"Kunst muss an die Schulen ran", sagte Lorenz Kachler (SPD), "da laufen die Leute vorbei, somit ist es ein Muss". Die Stadt Walldorf "kann sich das leisten", meinte er, zumal das Geld nicht an anderer Stelle eingespart werden müsse. Vielleicht könne man auch über Kunstwerke an anderen Schulen nachdenken, so Kachler.

"Wir unterstützen die Sache", sagte Werner Sauer für die CDU. Aus seiner Sicht ist das Schulgelände zudem groß genug, dass sich auch den beiden Schulen die Möglichkeit biete, zusätzlich weitere Kunstwerke zu schaffen und aufzustellen.

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