Hirschberg

Spitze bei Kindergarten-Kindern ist nur vorübergehend

Der Bedarfsplanung für die Betreuung wurde im Gemeinderat vorgestellt. Die "Tausendfüßler"-Krippe darf im September eine zweite Gruppe in Betrieb nehmen.

06.06.2022 UPDATE: 07.06.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Symbolfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

Hirschberg. (ans) Für die Kindertageseinrichtungen ist alljährlich eine örtliche Bedarfsplanung aufzustellen, die die Verwaltung nun in der vergangenen Woche dem Gemeinderat präsentierte. Bürgermeister Ralf Gänshirt griff dabei ein paar Punkte aus der ausführlichen Sitzungsvorlage heraus, unter anderem den lange gehegten Wunsch der Tausendfüßler GmbH, eine zweite Gruppe in der Krippe in der Friedrich-Ebert-Straße in Betrieb zu nehmen.

Dieser könnte nun Realität werden, denn der Gemeinderat stimmte nicht nur der Bedarfsplanung zu, sondern auch dem Betrieb einer zweiten Gruppe ab September. "Die zweite Gruppe wird aber nicht gleich in Vollauslastung starten, sondern nach und nach aufgefüllt", erläuterte Gänshirt. Neben der Tausendfüßler GmbH ist in Hirschberg noch der Postillion mit drei Krippen vertreten. Zudem gibt es neun Tagespflegepersonen, die in eigenen Räumen oder zum Teil auch gemeinsam in anderen geeigneten Räumen Kleinkindbetreuung anbieten. Laut Gänshirt ist die Tagespflege "gut ausgelastet, aber es gibt keine längeren Wartelisten".

Nach der Sitzungsvorlage stehen mit 80 Krippenplätzen und 29 Plätzen in der Kindertagespflege insgesamt 109 Betreuungsplätze zur Verfügung. Dem stehen 252 Kinder unter drei Jahren gegenüber, davon sind 80 unter einem Jahr. Die Betreuungsquote liegt demnach bei Null- bis Dreijährigen bei 43,3 Prozent und bei Ein- bis Dreijährigen bei 63,4 Prozent. "Die Quote hat sich bei gleichbleibendem Angebot aufgrund sinkender Kinderzahlen erhöht", heißt es in der Vorlage. Den Bedarf abzuschätzen sei schwierig, was sich durch die Pandemie verschärft habe. Tendenziell sei aber davon auszugehen, dass der Bedarf weiter steigen wird, ist die Verwaltung überzeugt.

Bei den Kindern über drei Jahren bis zum Schuleintritt, also bei den Kindergartenkindern, machte der Bürgermeister eine vorübergehende Spitze aus. So ist die Kinderanzahl (Stichtag 1. März 2022) im Vergleich zum Vorjahr im Juli 2022 bei 433 Plätzen geblieben, diese Zahl sinkt zum Juli 2023 auf 405 Plätze, danach wird mit einem weiteren Rückgang für Juli 2024 auf dann 370 Plätze gerechnet. Diese Entwicklung hänge auch mit der Umstellung des Einschulungsstichtages zusammen, der ab dem Schuljahr 2023/24 gleich bleibe, schlussfolgert die Verwaltung.

Aktuell werden bei 410 Kindergartenplätzen – in drei konfessionellen Einrichtungen und einem Awo-Waldkindergarten – 180 Plätze Ganztagesplätze angeboten. Mit der Fertigstellung des Neubaus vom evangelischen Kindergarten Leutershausen im Sommer sollen aber bis zu 20 weitere hinzukommen.

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