Heisenberg-Gymnasium Weinheim

"Mädchenjahrgang" mit bockstarker Leistung

Abiturientinnen in der Mehrheit: Das Heisenberg-Gymnasium verabschiedete 69 junge Leute, die einen Gesamtschnitt von 2,1 einfuhren.

15.07.2025 UPDATE: 15.07.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 34 Sekunden
In der Aula des Heisenberg-Gymnasiums war es ein paar Mal richtig laut, als die Abiturnoten bekannt gegeben wurden und die jungen Männer und Frauen sich trotz warmen Wetters das Abi-Outfit überwarfen. Schulleiter Martin Schmitt (vorn im schwarzen Anzug) und der Vorsitzende der Prüfungskommission, Stefan Ade, jubelten gern mit. Foto: Kreutzer

Weinheim. (web) Viele Abendkleider, eher wenige Anzüge: Als die Absolventen des Heisenberg-Gymnasiums am Samstag zu Hip-Hop- und House-Klängen in die Stadthalle einzogen, überwogen die weiblichen Abiturienten mit einem Verhältnis 48 zu 21. Die Schule verabschiedete einen "Mädchenjahrgang", und zwar einen ziemlich leistungsstarken: Die 69 Absolventen erzielten einen Gesamtschnitt von 2,14.

Damit schnitt man noch um ein knappes Zehntel besser ab als die ebenfalls gut aufgelegten Nachbarn von der Bonhoeffer-Schule. "Nun gibt es eine Pause auf dem Standstreifen, um wieder optimal durchstarten zu können", sagte Philipp Strasheim, der die Rede für die Schülerschaft übernahm – und das Abimotto "FerrAbi" aufgriff.

Bereits eine Woche vor der großen Feier waren die Abiturientinnen und Abiturienten im Foyer der Schule zusammengekommen. Stefan Ade, Schulleiter des Hebel-Gymnasiums in Schwetzingen, sprach bei der Notenbekanntgabe auch denjenigen seine Glückwünsche aus, die keine Traumnoten erzielt hatten: "Abitur ist Abitur, jede und jeder sollte auf seine und ihre Leistung stolz sein", erklärte er.


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In der Aula des Heisenberg-Gymnasiums war es ein paar Mal richtig laut, als die Abiturnoten bekannt gegeben wurden und die jungen Männer und Frauen sich trotz warmen Wetters das Abi-Outfit überwarfen. Schulleiter Martin Schmitt (vorn im schwarzen Anzug) und der Vorsitzende der Prüfungskommission, Stefan Ade, jubelten gern mit. Foto: Kreutzer

Aber Zahlen sind halt auch Zahlen – und so wollte der Leiter des auswärtigen Prüfungsteams nach dem mündlichen Abitur nicht verhehlen, dass im Heisenberg-Gymnasium 28 Mal die Eins vor dem Komma stand. 28 weitere Abiturienten hatten einen Zweierschnitt geschafft, und 13 der "Ferr-Abi"-Fahrer haben mit einer Drei vor dem Komma zumindest noch einmal die Kurve gekriegt.

Als Ade die jungen Menschen vor ihm um einen kräftigen Applaus für Eltern, Freunde und Lehrer bat, wurde es kurz laut in der Aula. Dem Schwetzinger blieb nur noch der Appell an die Abiturienten, verantwortungsbewusst zu feiern: "Denken Sie daran, Sie haben ihr Leben noch vor sich!", mahnte er.

Er dankte auch Martin Schmitt, dem kommissarischen Schulleiter des Heisenberg-Gymnasiums. "Wir haben bei unseren wechselseitigen Prüfungsbesuchen tageweise mehr Zeit miteinander verbracht als mit unseren Ehepartnerinnen", sagte er mit einem Schmunzeln.

"Ich habe die zwei Jahre bis zum Abi eher locker genommen, und dafür ist es ganz gut gelaufen", kommentierte ein ziemlich groß gewachsener Abiturient die eigene Leistung. Vor allem die schriftlichen Prüfungen stimmten ihn zufrieden, mündlich habe er sich mehr erhofft.

Für ihn wie andere Abiturienten war es auf Studienfahrt nach Berlin gegangen, andere besuchten Neapel oder die Insel Norderney. Für ihn soll als Nächstes ein Studium in Chemischer Technik kommen. "Ich freue mich jedenfalls, wenn es klappt."

Das Abi-Zeugnis hat er nun ebenso in der Tasche wie das Bewusstsein, dass mit mehr Einsatz vielleicht auch mehr Punkte möglich gewesen wären. Doch wem ging das nach dem Abitur schon anders?

Zumindest den drei jungen Frauen, die das Maximum herausgeholt haben an Weinheims Innenstadtgymnasium: Liv Singer, Sophie Keller und Britt-Marie Reinecke bestanden ihr Abitur jeweils mit dem Traumschnitt von 1,0.

"Die mündlichen Abiturprüfungen sind kein Selbstläufer", erklärte Schulleiter Martin Schmitt im RNZ-Gespräch. Viele hätten in Deutsch oder Mathematik noch einmal rangemusst.

Dabei durften sich die Prüflinge 20 Minuten lang mit einer Aufgabe auseinandersetzen, ehe sie den Prüfern aus der eigenen und der auswärtigen Schule zehn Minuten lang Lösungsansätze präsentierten. Dann gab es noch einmal ein zehnminütiges Prüfungsgespräch.


Die Absolventen des WHG

Mathilde Autenrieth, Gwendolyn Bassler, Anna-Elisa Bastuck, Cristiano Becht, Marlena Beckers, Mattis Beier, Rieke Beier, Fanny Bender, Margherita Bieser, Nele Bischoff, Katharina Bornstädt, Nicola Breiling, Victoria Cipri, Michael Eckert, Clara Einig, Lucas Eirich, Kaya Ercan, Lisa Fischer, Julius Glatzel, Mila Glock, Stina Gödeke, Asude Gök, Tim Gründel, Philipp Gutmann, Mia Halbig, Marc Heckmann, Sophie Heckmann, Lee Eva Herker, An Hoang, Irmela Holczinger, Angelina Hornik, Konstantin Ihrig, Ceyda Inan, Monika Jakubonyte, Mats Keller, Sophie Keller, Tim Klemke, Hannah Koch, Michel Köhler, Johann König, Valeria Krahn, Franka Krebs, Noah Leonhard, Juliane Löhr, Annika Mann, Mia Helena Martensen, Maja Meder, Nina Melcher, Letizia Paschka, Maria-Angela Perfetti, Sarah Petzet Perez, Maren Poljanac, Lotte Raden, Britt-Marie Reineke, Allegra Schildknecht Ximello, Lea Schmitt, Christian Schultheis, Liv Singer, Nieke Spreckels, Xenia Stoll, Philipp Strasheim, Julian Sturm, Luise Unger, Tim Vogel, Christian Waldi, Jan-Philipp Weidenauer, Julia Wickenhäuser, Ceylin Yildiz, Rojan Yildiz.

Der Gesamtschnitt

Der 69-köpfige Abijahrgang 2025 erzielte einen Notendurchschnitt von 2,1.

Die Jahrgangsbesten

Sophie Keller, Britt-Marie Reinecke und Liv Singer schafften jeweils die Traumnote 1,0.

Das Abimotto

"FerrAbi" lautet das Motto.

Liv Singer, Sophie Keller, Britt-Marie Reineke (v.l.) schafften die 1,0. Foto: Kreutzer

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