Feuerwehr rettete schon wieder Bienenvolk
Nach dem Einsatz am Sonntag wurde am Dienstag ein Volk an der Villa Kunterbunt umgesiedelt.

Eppelheim. (ugh) Mit Hilfe einer Feuerwehrleiter hat ein Imker ein Bienenvolk am Kindergarten Villa Kunterbunt eingefangen und umgesiedelt. Von einem drei Stunden und 22 Minuten dauernden erneuten Bienen-Einsatz an der Grenzhöfer Straße berichtete am Dienstagnachmittag die Feuerwehr. Am Sonntag war bereits ein ähnlicher Einsatz in der Wieblinger Straße, bei der auch Heidelbergs Feuerwehr hinzugezogen worden war.
Gegen 15.04 Uhr am Dienstag nun hatten Mitarbeitende des Kindergartens die vielen herumsummenden Bienen im Außengelände der Kita bemerkt. Sie schienen direkt aus der Gebäudefassade unterhalb der Dachkante zu kommen. Ein herbeigerufener Imker machte sich sogleich an die Arbeit. Um jedoch zu dem verborgenen Nest zu gelangen, war eine geeignete Leiter erforderlich.
So kam die Feuerwehr ins Spiel. Über mehrere Stunden legte der mit ihrer Hilfe aufgestiegene Imker das Nest vorsichtig frei. Er fing die Bienenkönigin ein und setzte sie in eine Transportbox. Darauf folgte der gesamte Schwarm seiner Königin und konnte an einen Platz gebracht werden, der sowohl den Kindergartenbetrieb nicht stört wie auch für die Bienen selbst besser geeignet ist.
Update: Dienstag, 29. April 2025, 19.39 Uhr
Eppelheim. (lesa) Eine Stunde und 16 Minuten, eine Drehleiter und Fingerspitzengefühl: All das brauchte es, um am Sonntag einen Rettungseinsatz zu einem positiven Ende zu bringen. Glück für Tausende Gerettete, die sonst mittelfristig vom Kältetod bedroht gewesen wären. Denn die Hilfe der Einsatzkräfte aus Heidelberg und Eppelheim galt einem Bienenvolk.

Alles nahm seinen Anfang, als eine Bürgerin gegen 19.30 Uhr Feuerwehr und Polizei verständigte, weil die Insekten an der Wieblinger Straße umherschwirrten. "Die Leitstelle hat dann Kontakt zu einem Imker aufgenommen", erklärt Christoph Horsch, Eppelheims Feuerwehrkommandant.
Nach Rücksprache mit dem Fachmann sollte das Volk eingefangen werden. Allerdings nicht, weil die Bevölkerung durch die stechenden Insekten gefährdet ist – sondern weil die nächtliche Kälte ein Problem für die Bienchen werden könnte. Sie sollten "an einen sicheren Ort gebracht werden, um die noch kühlen Nächte unbeschadet zu überstehen".
So die Theorie. In der Praxis stießen die Eppelheimer an ihre Grenzen oder besser: die ihrer Steckleitern, die nicht ausreichten, um zu den Bienen vorzustoßen. Deshalb wurde die Heidelberger Berufsfeuerwehr samt Drehleiter alarmiert. Mit deren Hilfe wurde der ebenfalls vor Ort eingetroffene Imker an eine Baumkrone gehoben, wo er die inzwischen dort gelandeten Bienen in einen Behälter verfrachtete.
Ein verhältnismäßiger Aufwand für Insekten? Ja, sagt Kommandant Horsch. "Wir müssen auf unsere Umwelt und Tiere Rücksicht nehmen." Zumindest, wenn den Bienen der Kältetod droht. "Wir würden auch einen Vogel retten."
Ob es den Bienen nun gut geht, ließ sich allerdings nicht in Erfahrung bringen. Weder Feuerwehr noch Polizei konnten Angaben machen. Dafür liegt zumindest der Schluss nahe, dass es sich um wilde Bienen handelt. "Ein Eigentümer ließ sich nicht ausfindig machen", so Horsch.
Für Feuerwehr wie auch Polizei war dies indes ein seltener Einsatz. Die Polizei spricht von "Einzelfällen", weshalb auch der herbeigerufene Imker nicht regelmäßig für die Leitstelle im Einsatz ist. Der Kontakt zum Fachmann, der hier zur Tat schritt, kam wohl dank einer Google-Suche zustande.