Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Weinheim

Abiturienten wurden ihrem Motto "Abirol Spritz – bittersüßes Ende" gerecht

Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hat 64 Abiturienten hervorgebracht. Gleich fünf 1,0-Absolventen hievten den Schnitt auf 2,2.

15.07.2025 UPDATE: 15.07.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 36 Sekunden
Einmal kräftig jubeln? Das ließen sich die Abiturienten des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums nicht zweimal sagen. Viele hatten die Blätter mit ihren Abschlusszensuren dabei noch in der Hand. Foto: Kreutzer

Weinheim. (web) Jung, erfolgreich – und überglücklich. Die fünf Spitzenabiturienten des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums strahlten beim Gespräch mit der RNZ um die Wette. "Ich hab’s eigentlich noch gar nicht realisiert", meinte eine der 1,0-Absolventinnen nach der Bekanntgabe der Noten.

Natürlich hätten sie schon vor der letzten mündlichen Prüfung gewusst, dass es gut läuft; aber nun stelle sich das Erfolgserlebnis so richtig ein, erzählte eine andere. "Es war schon sehr emotional", gestand Karan Ghasemi, der einzige Mann in der Runde.

Der gemeinsame Jubel aller 64 Abiturienten – samt Ansprache des Prüfungsvorsitzenden, Gruppenfoto im Schulhof und Sektempfang in der Mensa – erscholl mit Verspätung. Das lag nicht etwa an dem Prüfungsteam um Thomas Becker, dem Schulleiter des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Eppelheim; vielmehr brachten ein Feueralarm und eine kurzzeitige Räumung der Schule den Zeitplan etwas durcheinander.


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Einmal kräftig jubeln? Das ließen sich die Abiturienten des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums nicht zweimal sagen. Viele hatten die Blätter mit ihren Abschlusszensuren dabei noch in der Hand. Foto: Kreutzer

Das vermeintliche Feuer entpuppte sich als technischer Defekt in einem anderen Gebäudetrakt, aber das Deutsch-Abi von Till Woller war damit schon unterbrochen. Er habe eine Erklärung unterschreiben dürfen, laut der er mit der Fortsetzung der Prüfung einverstanden sei, erzählte er. Dann ging es weiter. Woller bestand das Abitur und war mit dem Resultat sichtlich zufrieden.

Bei der kleinen Feier in der Schulmensa und eine Woche später bei der großen Verabschiedungsfete in der Stadthalle blickten Schüler und Lehrer auf eine Zeit voller Höhen und Tiefen zurück. Höhepunkte waren die Fahrten nach Neapel, Wien oder an die Isar-Schleife.

Wer den Trip nach Bayern ausgewählt hatte, durfte im Zelt nächtigen. Zur Geschichte des Abijahrgangs gehörte am Weinheimer Bonhoeffer-Gymnasium ebenso wie an anderen Schulen die Coronazeit. Einen bitteren Beigeschmack hinterließen auch die schulinternen Geschehnisse 2023, über die die kommissarische Schulleiterin Andrea Volz aber nun wirklich keine Worte mehr verlieren will.

Angesichts eines Gesamtschnitts von 2,22 überwogen am Tag der Notenbekanntgabe ohnehin die süßen Geschmacksmomente. Die Abiturienten waren ihrem Motto "Abirol Spritz – bittersüßes Ende" insgesamt gerecht geworden. "Einige waren nicht zufrieden, andere haben sich selbst übertroffen", sagte Schulleiterin Volz im RNZ-Gespräch.

Ein Abitur ganz ohne Enttäuschungen gibt es eben nicht. Wer sich mehr erhofft hatte, durfte sich von Prüfungsvorsitzendem Becker getröstet fühlen: "Es gibt im Leben viele wichtige Faktoren", sagte er den versammelten Absolventen: "Wichtiger noch als Noten."

Die Prüfungsteams aus der Heidelberger Nachbargemeinde Eppelheim und der Weinheimer Weststadt hatten zusammen geschafft und geschwitzt, ehe das Abitur 2025 abgearbeitet war. Als Schulleiterin Volz den Weg vom Rektorat in den Saal der Notenbekanntgabe antrat, wirkte sie mit sich im Reinen.

Das konnte sie auch sein, denn neben den Abiturienten mit einer glatten Eins hatten weitere gute Schülerinnen und Schüler den Schnitt kräftig in die Höhe gestemmt. Insgesamt hatten 24 Abiturientinnen und Abiturienten die Eins vor dem Komma.

Deren mündliche Noten werden ebenso wenig verschenkt wie die schriftlichen: Die Erstkorrektur der Klausuren nehmen jeweils noch die eigenen Lehrkräfte vor. Wo die Zweitkorrektoren sitzen, behalten die Schulbehörden stets für sich. Bei den Drittkorrekturen, vorgenommen von erfahreneren Lehrern an Gymnasien, wird es interessant, wenn Erst- und Zweitkorrektor weiter auseinanderliegen. So kann das dritte Urteil entscheiden.


Die Absolventen des DBG: Gianluca Amaro Funaro, Aaron Bachmann, Lilly Binz, Sebastian Böhmert, Carla Bothe, Lisa-Marie Bothmann, Laurin Brausen, Vincent Buckenmaier, Benjamin Claus, Larissa Luana Da Costa, Paula D’Alessandro, Sophia Dayringer, Per-Linus Diamant, Aurelia Eich, Yannick Erdel, Luise Freiburg, Svea Fritz, Nick Geldhäuser, Juliet Georgi, Karan Ghasemi, Jannis Grosch, Lilli Grosshans, Constantin Haas, Daniel Heck, Enie Heckmann, Moritz Hofferbert, Alina Holzinger, Marie Hufschmidt, Dominik Issel, Hennes Just, Sarah Kern-Eimann, Felix Kotrel, Marla Kramer, Maëlla Kuetchou Signing, Marc Laudenklos, Juliane Leidolf, Alex Lewandowski, Stefanie Lochbühler, Ronja Lutz, Elias Lutz, Lena Malczyk, Merle Maurer, Johannes Müller, Burak Pala, Aida Pitic, Jördis Pitz, Frederik Pöhl, Nina Reidel, Franziska Röder, Annika Roesner, Emelie Ruck, Lotte Scheuermann, Eva Schifferdecker, Paulina Schilling, Christian Schmitt, Louis Schütze, Chathura Spitzer, Marina Stahl, Mia Steinwandt, Rupin Surelia, Amélie Tomaschütz, Till Woller, Sibella Yildiz, Celine Ziegler.

Der Gesamtschnitt: Im Jahrgang 2025 erreichte 64 Absolventen den Gesamtschnitt von 2,2.

Die Jahrgangsbesten: Karan Ghasemi, Sarah Kern-Eimann, Ronja Lutz, Marina Stahl und Amélie Tomaschütz bestanden mit 1,0.

Das Abimotto: "Abirol Spritz – bittersüßes Ende", so das Motto der DBG-Abolventen. 

Marina Stahl, Karan Ghasemi, Ronja Lutz, Sarah Kern-Eimann und Amélie Tomaschütz (v.l.) bestanden mit 1,0. Foto: Kreutzer
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