Dauerhafte Impfaktion Wiesloch

"Wir sind für die nächsten zwei Wochen ausgebucht"

In der Stadionsporthalle wurden zum Start am Donnerstag vor allem Auffrischungsimpfungen verabreicht.

18.11.2021 UPDATE: 19.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden
Im Foyer der Stadionsporthalle werden von den Impfwilligen zunächst die Daten erfasst (vorne), die eigentliche Impfung mit ärztlicher Aufklärung findet dann hinter den Stellwänden im Hintergrund statt. Foto: Helmut Pfeifer

Wiesloch. (hds) Eigentlich ist es ein Foyer, jetzt werden dort bis zu 200 Menschen täglich geimpft: Am gestrigen Donnerstag startete die vom Rhein-Neckar-Kreis organisierte Impfaktion im Eingangsbereich der Wieslocher Stadionsporthalle. "Wir sind für die nächsten zwei Wochen ausgebucht", erläuterte Christoph Schulze, ärztlicher Leiter der mobilen Impfteams des Kreises. Geöffnet hat das "DIA" – so das Kürzel für diese dauerhaften Impfaktionen – jeweils dienstags, donnerstags und freitags zwischen 8.30 und 18.30 Uhr. Allerdings können sich nur angemeldete Personen impfen lassen.


Einen Termin kann man telefonisch unter 06221/522-1881 oder online unter https://c19.rhein-neckar-kreis.de/impftermin buchen.


Fast alle der zum Startschuss erschienenen Personen waren gekommen, um ihre Impfung auffrischen zu lassen. "Der Anteil dieser Booster-Impfung liegt bei deutlich über 80 Prozent. Erstimpfungen haben wir wenige, so zwischen zehn und 15 Prozent", informierte Schulze im Gespräch mit der RNZ. Insgesamt betreibt der Kreis neun solcher Zentren, drei davon sind im Kreis Karlsruhe, die mitbetreut werden.

Angeboten werden die Impfstoffe der Hersteller Biontech, Moderna, Astra-Zeneca sowie Johnson & Johnson. "Der überwiegende Teil all jener, die sich bei uns haben registrieren lassen, wollen Biontech oder Moderna", sagte Schulze. Ein paar seien dabei – in erster Linie "Erstimpflinge" – die auf Johnson & Johnson setzten. "Da spielt sicher eine Rolle, dass man mit diesem Präparat nur eine Impfung benötigt", so der ärztliche Leiter. Aber auch dies könne sich bald ändern.

Eine Frau aus Leimen hatte versucht, sich unangemeldet den Pieks abzuholen – jedoch ohne Erfolg. Schulze verwies sie auf die Vorgehensweise und betonte, man könne hier vor Ort leider keine Ausnahmen machen.

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Ein Ehepaar aus Sandhausen hatte da mehr Glück, hatte es sich doch gleich nach Veröffentlichung der Kontaktdaten erfolgreich registriert. "Meine Tochter wohnt in Wiesloch, sie hat mir den Link geschickt und bei mir hat es mit einem Termin sofort geklappt", erzählte eine St. Leon-Roterin. Hinsichtlich einer Priorisierung der Impflinge werde man sich alsbald Gedanken machen. "Wir arbeiten an einer neuen Vorgehensweise, um so zunächst alle höheren Alters zu bevorzugen", sagte der ärztliche Leiter.

Der Vertrag für die "DIA" mit dem Land Baden-Württemberg läuft noch bis zum Jahresende, Schulze ist sich jedoch sicher, dass dieser verlängert wird. "Wir werden auch mittelfristig versuchen, die Taktung zu erhöhen, um noch mehr Menschen ein Angebot unterbreiten zu können", kündigte er an. Das kleine Impfzentrum im Foyer der Sporthalle wird vor allem von einem Team des Rhein-Neckar-Kreises betrieben, unterstützt von zusätzlichem Personal, das über einen externen Dienstleister verpflichtet wurde. "Unsere Leute sind fast alle geimpft, die anderen werden regelmäßig getestet", so Schulze.

Vor Ort war zu hören, dass es speziell in den Vormittagsstunden schwierig sei, einen Parkplatz zu bekommen. Bereits im Vorfeld der Aktion hatte Wieslochs Bürgermeister Ludwig Sauer angekündigt, dass man dies genau beobachten wolle. Vielleicht werde man einige Abstellplätze für die Impflinge zur Verfügung stellen. Die Wartezeiten hielten sich am ersten Tag in Grenzen. "Wir haben ein festgelegtes Zeitfenster erhalten", erklärte ein Ehepaar aus Baiertal. So konnten die Formalien relativ schnell erledigt werden, um dann im Foyer auf die Impfung zu warten.

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