Markus Huber kommt "von außen"
Dritter Bewerber - Der Karlsdorfer hat schon viele Ideen

Bürgermeisterkandidat Markus Huber. Foto: privat
Gaiberg. (aham) Der Chefsessel im Gaiberger Rathaus ist begehrt: Auch Markus Huber tritt bei der Bürgermeisterwahl am 24. Juni an. Damit ist der parteilose 52-Jährige aus Karlsdorf-Neuthard nach Ralph Steffen und Andreas Hildebrandt der dritte Bewerber, der seine Kandidatur öffentlich macht. Amtsinhaber Klaus Gärtner geht bekanntlich in den Ruhestand und tritt nicht mehr zur Wahl an.
Derzeit arbeitet Huber beim Hauptzollamt in Karlsruhe bei der Finanzkontrolle. Seine Beamtenlaufbahn hatte er aber schon davor begonnen: Zwölf Jahre lang war er bei der Luftwaffe, erhielt dort auch das Ehrenkreuz der Bundeswehr. Davor wiederum hat er eine Ausbildung zum Bäcker gemacht und war bis 1989 als Betriebsleiter tätig. "Die Einblicke in einen großen Handwerksbetrieb und in betriebswirtschaftliche Abläufe waren für mich eine wichtige berufliche Bereicherung", so Huber. Als Bürgermeister käme ihm auch seine Verwaltungserfahrung - sowohl beim Hauptzollamt als auch bei der Bundeswehr - zugute. "Die Abläufe und Aufgaben sind nicht gleich, aber ähnlich", erklärt der Beamte.
Er habe schon seit zwei Jahren den Wunsch, Bürgermeister zu werden, sagt Huber im Gespräch mit der RNZ. Er habe aber eine passende Gemeinde gesucht. "Und Gaiberg passt", meint der verheiratete Vater eines 17-jährigen Sohnes und einer 13-jährigen Tochter. Die Einwohnerzahl Gaibergs, die Struktur und die Entfernung zu seiner Heimatgemeinde bei Bruchsal sei genau das Richtige. Im Falle einer Wahl will er mit seiner Familie nach Gaiberg ziehen. Huber: "Der Chef muss im Ort sein." Dass er im Gegensatz zu den anderen bisherigen Kandidaten nicht aus Gaiberg kommt, sieht Huber als Vorteil: "Ich komme von außen und bin neutral." Er kenne niemanden im Ort persönlich und sei unvoreingenommen.
Mit der 2400-Einwohner-Gemeinde beschäftigt er sich schon länger: So besuche er seit einem halben Jahr die Gemeinderatssitzungen, war am Wochenende auf den ersten Veranstaltungen und in den nächsten Wochen will er sich bei Bürgergesprächen vorstellen und Meinungen und Anregungen aus der Bevölkerung hören. Er wolle als Bürgermeister die Bürger aktiv einbeziehen.
Gleichzeitig hat er auch schon viele Ideen, was er anpacken will, wenn er gewählt wird. "Ich möchte die Gemeinde in eine moderne Zukunft führen", sagt der 52-Jährige, der in seiner Freizeit gerne Fußball spielt und Fahrrad fährt. Er zählt auf: Breitbandausbau, ein neues oder zumindest saniertes Feuerwehrhaus, die Förderung von Vereinen, Elektrofahrzeuge zum Ausleihen und Altennachmittage. Und ganz besonders ist er überzeugt: "Der Ort braucht Zuzug." Er denkt dabei an leerstehende Häuser, Freiflächen im Ort und womöglich auch ein Neubaugebiet. Huber: "Da könnte man Bauherren etwa mit Zuschüssen zum ökologischen Bauen animieren."