Bürgermeisterwahl Rauenberg

Noch kein Gegenkandidat zu Amtsinhaber Seithel bekannt

Die meisten Gruppierungen im Rauenberger Gemeinderat haben bisher nicht über ihre Positionierung im Wahlkampf entschieden.

25.03.2023 UPDATE: 25.03.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Bürgermeister Peter Seithel. Archivfoto: Pfeifer

Von Konrad Bülow

Rauenberg. Ob die Rauenberger bei der Bürgermeisterwahl am 2. Juli eine große Auswahl an Kandidaten haben werden, muss sich noch zeigen. Bisher steht nur die Kandidatur von Amtsinhaber Peter Seithel fest. Er und mögliche Herausforderer können sich ab dem 29. April bewerben. Auch die politischen Gruppierungen im Gemeinderat verhalten sich bisher abwartend. Noch gibt es keinerlei Ankündigung, einen Gegenkandidaten zu suchen und ins Rennen zu schicken.

Abschließend haben bisher nur die Freien Wähler entschieden, wie sie sich positionieren. "Wir freuen uns über die Kandidatur von Peter Seithel und werden ihn tatkräftig unterstützen", kündigte ihr Vorsitzender Stephan Hakala an. Die Freien Wähler hatten Seithel schon bei der Wahl 2015 unterstützt, als dieser erstmals antrat und den Chefsessel im Rathaus eroberte. Seithel war damals parteilos angetreten. Mittlerweile ist er Mitglied der Freie-Wähler-Fraktion im Kreistag.

Bei der CDU, der stärksten Kraft im Gemeinderat, gebe es bisher keine Entscheidung über die Positionierung im Wahlkampf, teilte Volker König aus dem Vorsitzenden-Team auf RNZ-Anfrage mit. Die Christdemokraten wollen im April darüber beraten. Die Rauenberger SPD hat bereits entschieden, keinen eigenen Kandidaten zu suchen. Seithel habe die Fraktion mit Blick auf die anstehende Wahl besucht, erläuterte Vorsitzende Christiane Hütt-Berger.

"Man muss sagen, dass es mit Seithel bisher gut und harmonisch läuft, auch wenn wir bei einigen Sachfragen unterschiedlicher Auffassung sind", sagte die Sozialdemokratin. Die SPD sei offen für seine Kandidatur, werde ihn aber wahrscheinlich nicht aktiv unterstützen. Hütt-Berger sitzt für die SPD im Kreistag, auf dieser Ebene sind sie und der Bürgermeister somit politische Konkurrenten. In welche Richtung es am Ende geht, soll sich zeigen, wenn alle Kandidaten feststehen.

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Die Grünen halten es ähnlich. Einen eigenen Bewerber wollen sie ebenfalls nicht aufstellen, kündigte Vorsitzender Manuel Steidel an. Ob sie dem Amtsinhaber oder einem Herausforderer den Rücken stärken oder sich neutral verhalten, entscheidet sich somit nach dem 5. Juni – bis zu diesem Datum läuft die Bewerbungsfrist.

"Wir werden sehr wahrscheinlich keinen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufstellen und suchen auch nicht aktiv nach einem", teilte FDP-Vorsitzender Friso Neumann mit. Ein Kandidat für die FDP mache nur Sinn, wenn es jemanden gäbe, der Rauenberg gut kenne, und in den Bereichen Finanzpolitik und Projektmanagement, "welche man schon hier in Rauenberg kritisch hinterfragen kann, eine recht große Expertise hätte". Seithel wolle die Fraktion der Liberalen zu Beginn der "heißen Wahlkampfphase" besuchen.

Erst wenn auch mögliche Gegenkandidaten bekannt seien, werde die FDP entscheiden, wie sie sich verhalte: "Das ist für uns auch weniger eine Parteienfrage, sondern eher eine Frage, wem wir angemessenes Handeln im Sinne Rauenbergs am ehesten – nachdem wir auch mit eventuell anderen Kandidaten gesprochen haben – zutrauen. Insofern sind wir bislang offen und nicht festgelegt."

Im zweiten Wahlgang hatte sich Seithel am 26. Juli 2015 mit 57,79 Prozent gegen Christian Kollenz (CDU, 41,04 Prozent) den parteilosen Stefan Strasser und AFD-Mann Christian Hettinger (beide 0,57 Prozent) durchgesetzt. Auch im ersten Wahlgang mit sieben Bewerbern lag Seithel damals vorne.

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