Wo kommt in Schriesheim die Flüchtlingsunterkunft hin?
Vertreter der "Fensenbäume" behaupten in einer E-Mail: "Familienheim-Vorstandsvorsitzender Gerhard Burkhardt besteht nicht auf Standort"

In dem Schriesheimer Wohngebiet "Fensenbäume" soll bis dato eine Flüchtlingsunterkunft für 40 Menschen gebaut werden. Dagegen wehren sich Anwohner, sie halten das avisierte Grundstück für nicht geeignet. Foto: Dorn
Von Stefan Zeeh
Schriesheim. Seitdem vor einigen Wochen die Pläne der Mannheimer Baugenossenschaft Familienheim Rhein-Neckar bekannt geworden sind, im Schriesheimer Wohngebiet "Fensenbäume" eine Flüchtlingsunterkunft errichten zu wollen, hat es viele Diskussionen und Gespräche zwischen Stadtverwaltung, Landratsamt, Bauherrn und Nachbarn gegeben.
Familienheim bestätigt
Inhalt der E-Mail
Ein Ergebnis dieser Gespräche war, dass statt der laut ursprünglicher Planung 60 nur 40 Menschen in der neu zu bauenden Flüchtlingsunterkunft untergebracht werden sollen.
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Anfang des Monats trafen sich nun drei Vertreter der Anwohner des Wohngebiets "Fensenbäume" mit dem Vorstandsvorsitzenden der Familienheim Rhein-Neckar, Gerhard Burkhardt, zu einem weiteren Gespräch. Dieses sei aufschlussreich gewesen, heißt es in einer der RNZ vorliegenden E-Mail aus dem Kreis der Vertreter der "Fensenbäume", deren wesentlicher Inhalt von der Familienheim Rhein-Neckar bestätigt wurde.
So habe Gerhard Burkhardt in dem Gespräch betont, dass er dem Rhein-Neckar-Kreis die Zusage gegeben habe, Wohnungen für Flüchtlinge in Schriesheim zu errichten, und sich an diese Zusage auch gebunden fühle. Burkhardt bestehe aber nicht auf den Standort "Fensenbäume". "Herr Burkhardt ist für geeignete Grundstücksvorschläge prinzipiell offen", heißt es in einer Stellungnahme der Familienheim Rhein-Neckar.
Daher versuchen jetzt die Anwohner aus dem Gebiet "Fensenbäume" ein anderes, aus ihrer Sicht geeignetes Grundstück zu finden. Sie seien für Vorschläge offen, schreiben sie in ihrer Mail. Dazu will man unter anderem ein Gespräch mit der Stadt Schriesheim führen. "Wir sind weiter bemüht ein Treffen mit Bürgermeister Hansjörg Höfer zustande kommen zu lassen", so die Vertreter der "Fensenbäume", die sich ansonsten nicht zu der E-Mail äußern wollten.



