War ein Blitzeinschlag schuld am Stromausfall?
Bereits zum neunten Mal in kürzerer Zeit gingen in Sinsheim die Lichter aus. Da es in der Nacht passierte, bekam diesmal aber kaum jemand etwas davon mit.

Symbolfoto: dpa-Archiv
Sinsheim. (jubu) Von manchem ist der Stromausfall in der Nacht zu Montag vermutlich unbemerkt geblieben. Dennoch hat er für mächtig Arbeit gesorgt. Um 0.13 Uhr gingen die letzten Lichter in Rohrbach, Adersbach, Hasselbach, Ehrstädt, Reihen und Steinsfurt aus.
Inzwischen ist klar, was für den Blackout um Mitternacht gesorgt hat: Laut Netze BW Pressesprecher Ralph Eckhardt war "ein Schaden an einer Mittelspannungs-Freileitung zwischen der Umspannstation Eulenhof und dem Abzweigmast Neuhaus", ursächlich.
Durch Umschaltungen im Mittelspannungsnetz habe der Netze BW-Entstördienst nach eigenen Angaben die Versorgung bereits nach einer Viertelstunde schrittweise wiederherstellen können.
Der größte Teil der betroffenen Haushalte konnte laut Eckhardt zwischen 0.32 und 0.47 Uhr wieder zugeschaltet werden. Anders lauten hingegen Meldungen aus Reihen, die der RNZ vorliegen. Über eine Stunde dauerte es dort, bis der Strom zurückkehrte. Für die Versorgung des Eulenhofs wurde indes ein Notstromaggregat organisiert. Ab 5.19 Uhr stand wieder die sogenannte Vollversorgung.
Nachdem die Leitung am Montagvormittag repariert wurde, konnte auch der Eulenhof wieder ohne Aggregat versorgt werden. Unklar bleibt vorerst, was den Schaden an der Freileitung verursacht hat. "Zwei Leiterseile der Freileitung hatten sich von einem Mast gelöst", so Ralph Eckhardt. Das passiere aber nur an Leitungen, die eine Vorschaden haben.
Ein Blitzeinschlag in der Vergangenheit hält er für möglich. Grundsätzlich ziehen sich Leiterseile bei niedrigen Temperaturen – wie in der Nacht zu Montag – zusammen, lautet die Erklärung für den mittlerweile neunten Stromausfall.