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Vorläufige Bilanz der Polizei zum Jahreswechsel

Die Polizei hatte 559 Einsätze in der Silvesternacht. Insgesamt wurden 140 Fahrzeuge und 266 Personen kontrolliert.

01.01.2022 UPDATE: 01.01.2022 14:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Silvester
Foto: Paul Zinken/dpa

Region. (pol/sake) Die Polizei bereitete sich erneut auf eine durch die Pandemie geprägte Silvesternacht vor. Besonders im Hinblick auf die Ende Dezember erneut verschärften Corona-Regelungen und den Allgemeinverfügungen der Städte und Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis, war eine hohe Polizeipräsenz gefordert.

Einsätze in der Silvesternacht

Zwischen Silvesterabend, 18 Uhr, und Neujahrsmorgen, 6 Uhr absolvierten die Beamten des Polizeipräsidiums Mannheim rund 559 Einsätze. Dabei wurden insgesamt 140 Fahrzeuge und 266 Personen kontrolliert. Die Polizei rückte zu 62 Verkehrsunfällen aus, bei denen zehn Personen verletzt worden waren. Neben Verkehrsunfällen waren die Beamten auch bei 57 Ruhestörungen, 27 Streitigkeiten, mehreren Körperverletzungen sowie bei zehn Sachbeschädigungen und mehreren kleinen sowie zwei größeren Bränden im Einsatz.

Ansammlung in Mannheim

An denen in der Allgemeinverfügung der Stadt Mannheim genannten Plätzen, wie "Wasserturmanlage" und "Plankenkopf", hielten sich über 400 Personen auf. Mithilfe von Lautsprecherdurchsagen wies die Polizei auf die geltenden Regeln hin. Die Verbotsbestimmungen wurden daraufhin von den meisten eingehalten. Lediglich gegen vereinzelte Personengruppen wurden Platzverweise ausgesprochen.

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Schreckschusspistole abgefeuert

An der Ecke Wasserturmanlage/Friedrichsring wurden die Einsatzkräfte kurz nach Mitternacht auf einen 23-Jährigen aufmerksam, als dieser mit einer Schreckschusspistole mehrmals in die Luft feuerte. Bei der Personenkontrolle stellte sich heraus, dass er keine waffenrechtliche Erlaubnis besaß und ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn bestand. Mit Zahlung der Geldstrafe konnte der 23-Jährige seiner Inhaftierung entgehen.

Ähnlich erging es auch einem 52-Jährigen, der gegen Mitternacht am "Alten Meßplatz" mehrere Schüsse in die Luft abgefeuert hatte. Er hatte gleich zwei Schreckschusspistolen dabei, allerdings keinen einzigen gültigen Schein dafür, weshalb die Waffen sichergestellt wurden. Gegen beide Männer wird nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

Etwa 500 Personen bei der "Alten Brücke" in Heidelberg

In Heidelberg hatten sich bis 23.45 Uhr rund 500 Besucher im Bereich der "Alten Brücke" versammelt. Um die pandemiebedingten Mindestabstände gewährleisten zu können, wurde der Zugang kurz gesperrt. Nachdem sich der Platz gegen 0.15 Uhr deutlich geleert hatte, wurde die Sperrung wieder aufgehoben. 

Auch im übrigen Rhein-Neckar-Kreis wurden die geltenden Allgemeinverfügungen der jeweiligen Städte und Gemeinden von der großen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen.

Kind verletzt

In Hockenheim rannte um kurz nach Mitternacht ein siebenjähriges Kind aus einer Hofeinfahrt über die Fahrbahn in der "Obere Hauptstraße". Ein 24-jähriger Fiat-Fahrer konnte trotz Vollbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Das Kind wurde leicht verletzt und wurde von einem hinzugerufenen Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

Schaufenster eingeschlagen 

In Mannheim schlugen Unbekannte die Schaufensterscheibe eines Limousinenverleihs in der Hafenbahnstraße ein. Dabei entstand rund 4000 Euro Sachschaden. In Schönau beschädigten Unbekannte am Marktplatz einen Briefkasten der Deutschen Post und in Schriesheim beschmierten ein oder mehrere Täter eine Mauer am "Weinbergweg" mit schwarzer und oranger Farbe.

Mülltonnen in Brand 

In Hockenheim und Heidelberg rückten Polizei und Feuerwehr aus, um jeweils brennende Mülltonnen zu löschen. Im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost wurden die Rettungskräfte verständigt, als kurz nach Mitternacht ein Feuerwerkskörper das Stoffdach eines Cabrios in Brand gesetzt hatte. Dabei entstand rund 8000 Euro Schaden. In Weinheim wurde um kurz nach 4 Uhr ein Brand im Spaßbad "Miramar" gemeldet.

Siegfried Kollmar. Foto: Gerold

Polizeipräsident Siegfried Kollmar zur Lage

"Ich bin mit der Silvesternacht sehr zufrieden. Die Mitbürger mussten zum Jahreswechsel erneut pandemische Einschränkungen hinnehmen. Erfreulicherweise zeigte der Großteil der Bevölkerung aber Verständnis für die geltenden Corona-Regelungen und startete verantwortungsvoll und umsichtig in das neue Jahr", so der Polizeipräsident Siegfried Kollmar. "Auch in den Innenstädten blieb es, bis auf wenige Ausnahmen, ruhig. Nur vereinzelt waren die Einsatzkräfte gezwungen, gegen Störer, welche die bestehenden Regelungen bewusst missachteten und sich rücksichtslos über die behördlichen Auflagen hinwegsetzten, einzuschreiten."