Bedrohungslage in Mannheim

38-Jährige wurde in eine Fachklinik eingeliefert (Update)

Die Frau hatte am Dienstag einen Nachbarn bedroht und auf einen Polizisten bei der Festnahme eingestochen.

26.06.2025 UPDATE: 26.06.2025 10:45 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden
Foto: PR-Video

Mannheim. (pol/mün) Zwei Tage nach der Bedrohungslage in Sandhofen haben Staatsanwaltschaft Mannheim und Polizei weitere Einzelheiten zu der Festnahme einer 38-Jährigen veröffentlicht. Der Frau wird vorgeworfen, dass sie einen Nachbarn bedroht und versucht habe, einen Polizisten zu töten. Sie habe sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden und sei auf Beschluss eines Richters am Mittwoch in einer psychiatrischen Fachklinik eingeliefert worden, heißt es von Seiten der Polizei.

So soll sich die Bedrohungslage entwickelt haben: Gegen 14.30 Uhr sei es zunächst zu verbalen Streitigkeiten zwischen der 38-Jährigen und einem Nachbarn gekommen. In dessen Verlauf habe die Frau ein Messer hervorgezogen, das sie hinter ihrem Rücken hielt. Mit diesem Messer soll sie eine Bewegung in Richtung des Nachbarn ausgeführt haben. Der Nachbar zog sich daraufhin in seine Wohnung zurück und verständigte die Polizei.

Als wenig später erste Polizeikräfte vor Ort eintrafen, soll die Tatverdächtige diese mit dem Tode bedroht haben. Dabei hielt sie sich bei verschlossener Haustür in ihrer Wohnung auf. Durch den Milchglaseinsatz der Tür soll deutlich zu erkennen gewesen sein, dass sie ein Messer und eine Schere in der Hand hielt, schreiben die Ermittler in ihrem Bericht.

Die Polizisten versuchten, mit der Frau telefonisch Kontakt aufzunehmen. Aber sie konnten sie nicht dazu bewegen, ihre Wohnung zu verlassen. Das alles dauerte mehrere Stunden.

Am frühen Abend drangen dann Kräfte des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württemberg gewaltsam in die Wohnung ein und konnten die Frau letztlich überwältigen und gegen 18.30 Uhr vorläufig festnehmen. Dabei soll die Frau mehrfach auf einen der Beamten eingestochen und ihn mehrfach im Oberkörperbereich getroffen haben. Nur dank seiner Schutzbekleidung blieb der Beamte unverletzt.

Die Frau erlitt bei ihrer Festnahme laut Polizei leichte Verletzungen und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Auf dem Weg zum Rettungswagen soll sie mehrfach in Richtung der eingesetzten Polizeikräfte gespuckt haben.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Kriminalkommissariats Mannheim der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.

Update: Donnerstag, 26. Juni 2025, 10.39 Uhr


Mannheim. (pol/sake) Der psychische Ausnahmezustand einer 38-jährigen Frau sorgte am Dienstagnachmittag für einen Großeinsatz der Polizei in Sandhofen. 

Wie die Polizei erst am Abend mitteilte, sei es bereits gegen 14.30 Uhr zu einer "Bedrohungslage im nachbarschaftlichen Umfeld" gekommen. Als die Polizeikräfte eintrafen, seien sie von einer 38-jährigen Frau bedroht worden. 

Sie soll sich nach Angaben im Anschluss in ihrer Wohnung verbarrikadiert haben, konnte kurze Zeit später aber durch Spezialeinsatzkräfte überwältigt und vorläufig festgenommen werden. Dabei wurde die 38-Jährige verletzt und ambulant versorgt. Wie die Polizei mitteilt, soll sie bei ihrer Festnahme einen Polizeibeamten mit einem Messer angegriffen haben. Dieser blieb jedoch dank seiner Schutzbekleidung unverletzt.

Laut Polizei habe keine Gefährdung für die Bevölkerung bestanden. Die Hintergründe der Tat sowie der genaue Tatablauf ermittelt derzeit das Polizeirevier Mannheim-Sandhofen. Der Einsatz hatte am Nachmittag für Verkehrsbeeinträchtigungen gesorgt.

Ort des Geschehens

Update: Mittwoch, 25. Juni 2025, 12.30 Uhr