Walldürn muss viel Geld in Altheimer Kläranlage investieren
Die Stadt wird per Förderrichtlinien zum Anschluss an Rosenberg gedrängt. Eine Sanierung ist trotz drohender Schließung erforderlich.

Walldürn-Altheim. (rjs) In die Jahre gekommene Infrastruktur in Verbindung mit verschärften gesetzlichen Anforderungen: Diese potenziell kostspielige Kombination beschäftigte die Gemeinderäte am Freitag bei ihrer Ortsbegehung auch in Altheim. 1984 erbaut, entspricht die Kläranlage im Hellerweg nicht mehr dem Stand der Technik.
Zeitnah müssen die Vorgaben des Landratsamts umgesetzt und Phosphorverbindungen zukünftig besser aus dem Abwasser entfernt werden. Mittel- bis langfristig müssen sich Verwaltung und Gemeinderat überlegen, ob eine Kläranlage in Altheim überhaupt noch eigenständig betrieben werden soll. Als Alternative steht ein Anschluss an die Kläranlage in Rosenberg im Raum. "Wir sind in Verhandlungen mit Rosenberg", sagte Bürgermeister Markus Günther.
Hintergrund für die Gespräche sind die derzeit geltenden Förderrichtlinien. Für eine Sanierung der Altheimer Kläranlage müsste die Stadt Walldürn vollständig selbst aufkommen. Im Falle eines Anschlusses an die Rosenberger Kläranlage wären laut Bauamtsleiter Christian Berlin bis zu 80 Prozent Zuschuss möglich. Mit der Förderung werde Politik gemacht, betonte Bürgermeister Günther. Als Ziel werde so der Anschluss an größere Einheiten verfolgt. "Wir müssen jetzt investieren", konstatierte Günther. Trotzdem sei es möglich, dass die Kläranlage in zehn Jahren geschlossen werden müsse.