Sperrung am Bahnübergang Waldstraße sorgt für Kritik
Fußgänger müssen weite Umwege durch die Stadt in Kauf nehmen. Ein Halteverbot in der Dr.-Heinrich-Köhler-Straße ist geplant.

Walldürn. (rjs) Kaum ist der Bahnübergang in der Waldstraße wegen Bauarbeiten gesperrt, wird bereits erste Kritik an der Ausgestaltung der Ausweichmöglichkeiten für Autofahrer und Fußgänger laut. Thomas Trunk (CDU) sprach in der Sitzung des Gemeinderats im "Haus der offenen Tür" von einer Zumutung für die Anwohner der Waldstraße und der angrenzenden Straßen. Wegen der Sperrung der Bundesstraße 47 würden zurzeit viele Verkehrsteilnehmer von Rippberg aus über Hornbach nach Walldürn fahren.
Mitarbeiter von Procter&Gamble müssten sich dann ihren Weg durch die Wohngebiete suchen, um zum Firmengelände zu gelangen. Trunk schlug deshalb vor, die Panzerstraße vollständig und zusätzlich die Dr.-August-Stumpf-Straße ab dem Bauhof in Richtung des Südtors der Nibelungenkaserne als Umleitungsstrecke freizugeben.
Außerdem ging Trunk auf die aus seiner Sicht nicht akzeptable Situation für Fußgänger ein. Diese hätten keine Möglichkeit, die Baustelle am Bahnübergang zu passieren, und müssten weite Umwege quer durch die Stadt in Kauf nehmen. Er plädierte deshalb dafür, Fußgängern eine Passage von der Buchener Straße in die Waldstraße beziehungsweise Gregor-Mendel-Straße zu ermöglichen – zumal die Bushaltestelle "Walldürn-Süd" in der Waldstraße während der Bauphase nicht angefahren wird und Fahrgäste bereits an den Ersatzhaltestellen "St. Marien", "ZG Raiffeisen" und "Bahnhof" aussteigen müssen.
Bürgermeister Meikel Dörr erklärte, dass er sich am Dienstagmittag selbst vor Ort ein Bild der Situation gemacht habe. Er und Bauamtsleiter Christian Berlin versprachen, dass die Stadtverwaltung versuchen werde, Einfluss auf die Ausgestaltung der Umleitungsstrecke zu nehmen und Alternativen gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde zu prüfen.
Eine erste Veränderung kündigte Dörr bereits an: In den kommenden Tagen soll in der Dr.-Heinrich-Köhler-Straße teilweise ein Halteverbot eingerichtet werden, weil es dort wegen am Straßenrand parkender Autos zu ersten längeren Rückstaus gekommen war.
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Die Sperrung des Bahnübergangs in der Waldstraße dauert voraussichtlich bis 15. Dezember. Neben der Erneuerung der Signaltechnik sieht die Planung der Westfrankenbahn auch Veränderungen im Straßenbereich vor. Um Lkw-Fahrern das Abbiegen von der Waldstraße in Richtung Edeka-Markt zu erleichtern, werden der Kurvenradius erweitert und die Verkehrsinsel entfernt.