So schützen Sie Tiere vor der Hitze
Die Vorsitzende des Tierschutzvereins Eberbach gibt einfache Tipps. So überstehen Haus- und Wildtiere den Sommer leichter.

Eberbach. (alr) Nicht nur Menschen leiden unter Hitze, sondern auch die Tiere tun sich schwer mit den hohen Temperaturen. "Vor allem das Auto ist eine Todesfalle", warnt Claudia Agnes Henn, Vorsitzende des Tierschutzvereins Eberbach.
Noch immer gibt es Hundehalterinnen und -halter, die ihre Vierbeiner im Auto zurücklassen. "Schon nach wenigen Minuten können Hunde einen Hitzschlag erleiden", sagt Henn. "Auch ein offenes Fenster hilft da nicht."

Gerade wenn es besonders heiß ist, werden dem Tierschutzverein weniger Tiere gemeldet, "weil die Leute selbst nicht rausgehen", erklärt Henn. "Wenn doch Tiere gefunden werden, ist es oft schon zu spät. Sie sind dehydriert oder haben einen Hitzeschlag erlitten."
Es ist wichtig, Haus- und Wildtiere vor Überhitzung zu schützen. Gassigehen in der prallen Sonne zum Beispiel ist keine gute Idee. "Der Asphalt heizt sich auf, wodurch Hundepfoten verbrennen können", sagt die Tierschützerin. Bei hohen Temperaturen sei es besser, frühmorgens oder gegen den Abend spazieren zu gehen – auch wenn üblicherweise eine Mittagsrunde gemacht werde.
Ein kaltes Plätzchen anzubieten, das ist für alle Tiere eine gute Option. Manche Hunde planschen gerne, wer also einen Garten hat, könnte ein kleines Becken aufstellen. "Katzen suchen sich ohnehin kühle und schattige Plätze", so Henn. "Hier ist vor allem frisches Wasser wichtig."
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Generell ist vielen Tieren mit einer Wasserstelle schon sehr geholfen. "Am besten sind kleinere, flache Schalen, damit auch Vögel und andere Wildtiere daraus trinken können, ohne dabei zu ertrinken." Steine in den Schalen helfen auch Insekten wie Bienen und Schmetterlingen dabei, sicher zu landen, zu trinken und sich abzukühlen.
"Nektarreiche Pflanzen geben außerdem Flüssigkeit ab und helfen den kleinen Tierchen dabei, die Hitze auszuhalten." Wichtig zu beachten sei jedoch, dass das Wasser in der Schale immer frisch sein sollte, sagt Henn. Denn gerade bei Hitze bilden sich in stillen Gewässern schnell Bakterien, Ungeziefer und Würmer siedeln sich an.
"Zum Glück gibt es bei uns in der Region die Itter und den Neckar, die noch genügend Wasser mit sich führen", sagt Henn. An diesen Gewässern können Wildtiere wieder zu Kräften kommen. Als letzten Tipp gibt die Tierschützerin mit auf den Weg: "Wer einen Garten hat, kann außerdem einen Unterschlupf aus Holz, Laub und Sträuchern bereitstellen, um den Tieren ein schattiges Plätzchen zu bieten."