Spielplatzpiraten schafften Spieleparadies für Kinder
Rund 300 Kinder tobten über den Hof des Obrigheimer Schulzentrums. Die Gewichtheber waren ebenfalls vertreten.

Von Nadine Slaby
Obrigheim. Die Spielplatzpiraten und die Gewichtheber des SV "Germania" Obrigheim machten am Donnerstag gemeinsame Sache und enterten den Schulhof von Gemeinschafts- und Realschule Obrigheim. Es entstand ein Spieleparadies für Kinder. Über 300 Mädchen und Jungen jeglichen Alters ließen sich von den vielen Attraktionen mitreißen und tobten ausgelassen.
Die riesige Hüpfburg in Form eines Piratenschiffs, gewissermaßen das Erkennungszeichen, war wieder der Besuchermagnet Nummer 1. "Entern ist nicht erlaubt!", erklärte der Initiator der Spielplatzpiraten, Florian Pfannenschwarz. Wer ins Schiffsinnere wollte, musste Geduld beweisen und sich in die lange Schlange einreihen.
"Und noch einmal.... ihr schafft das!", tönte es derweil von der Station der Gewichtheber herüber. Oliver Caruso und Nico Müller motivierten die Sportbegeisterten beim spielerischen Training. "Kinder wollen sich bewegen", meinte der Gewichtheber, der vom Projekt der Spielplatzpiraten begeistert ist. "Als Florian mich gefragt hat, ob wir uns beteiligen, habe ich sofort ja gesagt." Gemeinsam mit Nico Müller stand er daher zwischen unterschiedlichen Gewichten und erklärte den Kindern, wie diese gehoben werden müssen. "Mit 2,5 bis 7 Kilo können die Kinder schön arbeiten."
Zielgenauigkeit war auch beim Torschießen gefragt. Höhepunkt: Ein Sensor hinter dem Tor maß die Geschwindigkeit des Balles. "Yeahhhh, 128 km/h", jubelte einer der Schützen und klatschtde seine Freunde ab.
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Bewundernde Blicke zogen auch ein paar Mädchen auf sich, die zur Musik von DJ Danny tanzten und immer wieder eine Menschenpyramiede "bauten". Ganz ohne Ansporn und Bewunderung kamen ein paar Kindergartenkinder aus, die sich in all dem Trubel an den Pedalos aus dem Spielmobil des Neckar-Odenwald-Kreises versuchten. Ruhe herrschte im Bastelzelt: Kinder malten und klebten bunte Glitzersteine auf gefaltete Papierboote. "Wir hatten 500 Schatztruhen zum Bemalen und Bekleben", berichtete Marion Pfannenschwarz. Diese waren allerdings schon eineinhalb Stunden nach Beginn des Events vergeben. Ein ganz ähnliches Problem hatte auch Schwester Frumentia, die Saftschorle ausschenkte: "Unsere Becher für Getränke sind längst aufgebraucht." Mit so viel Zuspruch hatten die Spielplatzpiraten nicht gerechnet.
Obrigheims Bürgermeister Achim Walter sagte: "Es freut mich sehr, dass es so gut angenommen wird und mal wieder etwas für Kinder angeboten wird." Und während sich um halb sechs langsam der Platz leerte, musste Florian Pfannenschwarz noch immer das Piratenschiff verteidigen, vor dem begeisterte Kinder Diskussionen mit ihren Müttern führten: "Mama bitte, noch einmal hüpfen!"
Info: Am 27. Oktober sind die Spielplatzpiraten in Hardheim anzutreffen, in Fahrenbach am 10. November.