Arbeitsmarkt zeigt sich weitgehend stabil
Die Quote liegt im Bezirk bei 3,4 Prozent. Der Ausbildungsmarkt befindet sich auf der Zielgeraden. Jedoch gibt es weniger Stellenangebote als im Vorjahr.

Neckar-Odenwald-Kreis. (RNZ/pm) Saisonale Einflüsse sind es, die – unter anderem – das aktuelle Bild des Arbeitsmarkts prägen. Im Monat August ist die Zahl der Arbeitslosen im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim – zu dem auch der Neckar-Odenwald-Kreis zählt – auf 11.777 gestiegen.
Das sind 739 Arbeitslose oder 6,7 Prozent mehr als im Juli und 507 oder 4,5 Prozent mehr als im August 2022. Die Arbeitslosenquote ist um 0,2 auf 3,4 Prozent gestiegen. Den Blick auf Baden-Württemberg gerichtet, liegt die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bei 4,1 Prozent.
Den Anstieg der Arbeitslosenzahl begründet Elisabeth Giesen, Leiterin der Arbeitsagentur Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, wie folgt: "Im August wird der Arbeitsmarkt traditionell durch saisonale Einflüsse geprägt. Daher hat im Urlaubs- und Ferienmonat vor allem die Zahl der unter 25-Jährigen, die sich nach der Schule oder nach dem Ausbildungsende arbeitslos melden, vorübergehend kräftig angezogen."
Im August wurden im Agenturbezirk 973 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 85 oder 9,6 Prozent mehr als im Juli und 387 oder 28,5 Prozent weniger als im August 2022. Insgesamt waren 7884 Stellen gemeldet, 141 oder 1,8 Prozent weniger als im Juli und 778 oder 9 Prozent weniger als im August 2022. "Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der schwächeren wirtschaftlichen Grunddynamik insgesamt weiter stabil", analysiert Elisabeth Giesen.
> Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 3,8 Prozent (Juli: 3,6 Prozent). Im August waren 3090 Menschen arbeitslos gemeldet, 160 oder 5,5 Prozent mehr als im Juli und 129 oder 4,4 Prozent mehr als im August 2022. 822 meldeten sich arbeitslos, 664 beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 201 Stellenangebote gemeldet, 41 oder 25,6 Prozent mehr als im Juli und 21,2 Prozent weniger als im August 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag insgesamt bei 1323, das sind 1,6 Prozent weniger als im August 2022.
> Im Main-Tauber-Kreis sind nach derzeitigem Stand 3,2 Prozent der Erwerbsfähigen arbeitslos, im Juli lag die Quote bei 2,9 Prozent. Im August waren 2498 Personen arbeitslos gemeldet, 237 oder 10,5 Prozent mehr als im Juli und 146 oder 6,2 Prozent mehr als im August 2022. 868 meldeten sich arbeitslos, 627 beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 368 Stellen gemeldet, das sind 73 oder 24,7 Prozent mehr als im Juli und 10,7 Prozent weniger als im August 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2463, das sind 13,2 Prozent weniger als im August 2022.
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung 5967 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung 5810. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung am Bestand betrug 50,7 Prozent.
Von den 2498 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1136 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (1068 im August 2022). Die Arbeitsagentur betreute 1362 Arbeitslose (1284 im August 2022).
Von den 3090 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1621 vom Jobcenter betreut (1434 im August 2022). Die Arbeitsagentur betreute 1469 Arbeitslose (1527 im August 2022).
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres haben Arbeitgeber 5735 Berufsausbildungsstellen gemeldet, das sind 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum haben sich 2805 Bewerber gemeldet, das sind 12,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
"Der Ausbildungsmarkt 2023 ist jetzt auf der Zielgeraden und das neue Ausbildungsjahr steht in den Startlöchern. Umso wichtiger ist es, dass sich Jugendliche, die noch ohne Ausbildungs-, Schulplatz oder einer Alternative sind, jetzt mit unserer Berufsberatung Kontakt aufnehmen. Denn es gibt auch jetzt noch viele Möglichkeiten", betont Elisabeth Giesen.