Mosbach

Pfalzgrafenstift wird ab April am Hungerberg fortgeführt

Das neue Haus ist bereit für neues Leben: Ab Anfang April geht es wieder los.

23.03.2024 UPDATE: 23.03.2024 04:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden
Im Neubau des Senioren- und Rehazentrums informiert die Johannes-Diakonie am morgigen Sonntag von 14 bis 17 Uhr über das neue Angebot. Foto: Andreas Lang

Mosbach. (schat) Umrandungen werden gesetzt, Möbel eingeräumt, Beleuchtungen installiert – am Mosbacher Hungerberg herrscht rege Betriebsamkeit. Die Fertigstellung des neuen Senioren- und Rehazentrum der Johannes-Diakonie ist greifbar nahe, nur kleinere Restarbeiten sind noch zu erledigen, um das große Ganze zu vollenden.

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit soll die neue Einrichtung Anfang April in Betrieb gehen. Unmittelbar nach den Osterfeiertagen ist der Umzug von 70 Seniorinnen und Senioren aus dem alten Pfalzgrafenstift in der Innenstadt in das neue Heim am Hungerberg geplant. Die jungen Patientinnen und Patienten des Rehazentrums ziehen den Planungen zufolge dann Anfang Mai ein.

"Es ist eine Punktlandung" freut sich Alexander Straus, Geschäftsbereichsleiter Altenhilfe/Reha-Klinik, über die Entwicklung des ambitionierten Projekts. Im Februar 2022 hatte man den ersten Spatenstich vollzogen, Ende März 2023 Richtfest gefeiert. Dieser Tage nun erfolgte die Übergabe des viergeschossigen Gebäudekomplexes, für dessen Herstellung "Implenia" als Generalunternehmer die Verantwortung trug. "

Das dauert schon eine Weile", skizziert Straus, dass die Abnahme des großen Neubaus ein komplexer Prozess ist, zumal auch verschiedene Fachbehörden ihr grünes Licht für den nahenden Betrieb geben mussten. Rund 30 Millionen Euro hat die Johannes-Diakonie am Hungerberg investiert, dort auch schon infrastrukturelle Vorarbeiten für eine mögliche Erschließung eines neuen Baugebiets getätigt.

Die Entwicklung des Projekts habe sich "weitgehend geräuschlos" vollzogen, so Straus weiter. Mit einer Einschränkung: So war der tragische Unfalltod einer Bewohnerin während der Bauphase zu beklagen.

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Herausfordernd seien mitunter Lieferschwierigkeiten gewesen, erklärt der Geschäftsbereichsleiter: Bei den Fliesen habe man etwa kurzfristig umbestellen müssen, da das eigentlich ausgewählte Material nicht verfügbar war. Am Ende habe man aber die Gesamtmaßnahme "in time and budget" realisieren können, erklärt Straus beim Vor-Ort-Gespräch. Im Hintergrund werden dabei noch die eingangs erwähnten Restarbeiten erledigt, Fluchtpläne aufgehängt, Möbel eingeräumt.

Die Zimmer für die Seniorinnen und Senioren sind bereits ebenso fix und fertig wie die Aufenthalts- und Speiseräume. Auch im Bereich der Reha-Klinik sind die allermeisten Häkchen schon dran, die Funktionsräume vorbereitet. In den Innenhöfen wachsen bereits die ersten Pflanzen in den Hochbeeten, allein am Hang hinter dem Gebäudeensemble muss noch ein wenig nachgearbeitet werden. "Dass ein bisschen was nachzujustieren ist, ist normal. Aber wir sind zufrieden und im Plan", zieht Alexander Straus eine erste Baubilanz.

Im Neubau findet zum einen die Rehaklinik Mosbach mit 35 Plätzen für Kinder mit neuro-pädiatrischen und neuro-onkologischen Entwicklungsstörungen sowie deren Angehörige Platz. Bisher ist die Klinik auf zwei andere Häuser der Johannes-Diakonie verteilt. "Jetzt ist alles beisammen – eine klare Verbesserung", sagt Alexander Strauss.

Zum anderen wird im neuen Gebäude der Betrieb des Pfalzgrafenstifts (seit 2019 unter Regie der Johannes-Diakonie) mit nun 90 Pflegeplätzen für Seniorinnen und Senioren fortgeführt. Für einen Weiterbetrieb eines Pflegeheims in den Gebäuden in der Altstadt hatte man keine tragfähige Lösung mehr gesehen.

Vor dem Um- und Einzug bekommen alle Interessierten noch einmal die Gelegenheit, sich einen Eindruck vom neuen Gebäude am Hungerberg und dessen Innenleben zu verschaffen. Die Johannes-Diakonie öffnet am Sonntag von 14 bis 17 Uhr die Türen des Neubaus und informiert über das neue Angebot.

Ein Einweihungsfest soll es dann im Spätsommer geben. "Das soll ja ein Fest für die Bewohnerinnen und Bewohner sein. Also feiern wir es erst, wenn alle richtig angekommen sind", so Alexander Straus.

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