Neckarwestheim will Castor-Transport auf dem Schiff stoppen
Bürgermeister Jochen Winkler will erst ein Gutachten zum geplanten Transport einholen

Nach dem Test mit leeren Castorbehältern Ende Februar (unsere Aufnahme) plant die EnBW, beladene Atommüllbehälter von Obrigheim nach Neckarwestheim zu verschiffen. Foto: Schattauer
Neckarwestheim/Berlin. (dpa) Die Gemeinde Neckarwestheim (Kreis Heilbronn) will die geplanten Atommüll-Transporte von Obrigheim nach Neckarwestheim auf dem Neckar juristisch vorerst stoppen. Das Verwaltungsgericht in Berlin bestätigte den Eingang zweier Eilrechtsschutzanträge der Kommune. Eine Entscheidung falle nicht vor Mitte Juni, sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage.
Am Dienstag hatte das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit den Antrag des Energieversorgers EnBW genehmigt, wonach Atommüll per Schiff vom stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) nach Neckarwestheim transportiert werden darf. Neckarwestheim will aber ein Gutachten zum geplanten Transport einholen, etwa mit Blick auf die Sicherheit.
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Trotz Aufforderung habe die Behörde entsprechende Antragsunterlagen nicht an die Gemeinde weitergegeben, sagte der parteilose Bürgermeister von Neckarwestheim, Jochen Winkler. Ein Gutachten habe die Gemeinde bis jetzt also nicht in Auftrag geben können. Daher wolle man Atommüllfahrten auf dem Neckar per Eilantrag aufschieben.