Modellfluggruppe Mosbach

Beim Fliegen die Freundschaft vertieft

Der Modèle-Club de Château-Thierry besuchte die Modellfluggruppe Mosbach. Einen Empfang gab es im Rathaus und Manöver am Himmel.

04.08.2023 UPDATE: 04.08.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Auf dem Erinnerungsfoto durften auch die gelbe Fieseler Fi 156 Storch und Fokker E III (rechts daneben) nicht fehlen. Foto: Rudolf Landauer

Mosbach. (rul/stm) Vier Jahre lang hatten sie sich nicht mehr gesehen. Umso größer war die Freude der Modellfluggruppe Mosbach, endlich den Modèle-Club de Château-Thierry beim Gegenbesuch im Odenwald begrüßen zu dürfen. "Nous sentons à l’aise avec des amis à mosbach", erklärte Präsident Benoit Lafat, sich bei den Freunden in Mosbach sehr wohl zu fühlen. Sein Kollege und Vorsitzender des Mosbacher Gastgebervereins, Joachim Bechtold, ergänzte: "Schließlich haben wir nicht nur die gleichen Interessen im Nachbau und dem Pilotieren von Modellflugzeugen – wir verstehen uns auch privat sehr gut."

Das hatten Mitglieder der Vereine bereits beim Besuch der Mosbacher Modellfluggruppe in Château-Thierry erlebt, dem nun ein dreitägiger Gegenbesuch der Freunde aus der französischen Partnerstadt folgte. 2019 war eine Gruppe aus der Großen Kreisstadt auf Einladung des Modèle-Club de Château-Thierry nach Frankreich gereist. "Die Ankunft und der Aufenthalt in Frankreich waren so herzlich gestaltet, dass es uns vorkam, als ob wir uns schon mehr als 20 Jahre kennen würden", blickte Bechtold auf das Treffen zurück.

Nach einem Altstadtrundgang, bei dem Bechtold spontan als Simultandolmetscher einspringen musste, begrüßte OB-Stellvertreter Werner Heininger die Gäste aus der Partnerstadt: "Nachdem die Mosbacher Modellflieger 2019 sehr herzlich in Frankreich willkommen geheißen wurden, freuen wir uns sehr, dass es jetzt mit dem Gegenbesuch geklappt hat." In ihren Autos waren die Franzosen angereist, ihre großen Flugzeugmodelle auf Anhängern im Schlepptau.

Abgeladen wurden sie nach dem Empfang im Rathaus auf dem Flugplatz der Mosbacher Modellflieger. Präsident Benoit Lafat präsentierte seinen mit original Balkenkreuz-Emblem versehenen Nachbau einer Fokker E. III von 1916. "Die habe ich ohne vorgefertigten Bausatz in kompletter Handarbeit nachgebaut", erzählte der versierte Bastler stolz. Im April 1915 musst der französische Flieger Roland Garros mit einem Morane-Saulnier-L-Einsitzer auf deutscher Seite notlanden. Anthony Fokker bekam den Auftrag, das Flugzeug, dessen Maschinengewehr durch den drehenden Propeller feuern konnte, nachzubauen. Daraus entstand die ganze Fokker-Serie.

Zwar machte der Wind auf dem Flugplatz der Mosbacher Modellflieger etwas Probleme. "Wir sind aber erfahrene Piloten und gehen damit um", bekundete Bechtold. Und so zeigte auch eine große, knallgelbe Fieseler Fi 156 Storch am Himmel gekonnte Manöver und bewies die legendären Eigenschaften im "Langsamflug". Befreundete Vereine besuchten das Treffen in Mosbach und starteten ebenfalls ihre Flugzeuge.

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Neben den Flugvorführungen standen Besuche der Tropfsteinhöhle in Eberstadt und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Lampoldshausen auf dem Besuchsprogramm.

Der Austausch zwischen den beiden Vereinen geht auf eine Initiative des Stadtrates Félix Bokassia aus Château-Thierry zurück, der unter anderem für Städtepartnerschaften zuständig ist. Dem ersten Besuch der Mosbacher Modellflieger vor vier Jahren war ein intensiver Schriftwechsel vorausgegangen, der tatkräftig von der Association Château-Thierry/Mosbach/Pößneck unter der Leitung von Danièle Briet unterstützt wurde. Der jüngste Besuch der französischen Gäste unterstreicht den Entschluss beider Vereine, die Freundschaft unter den Mitgliedern zu vertiefen.

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