Luftige Angelegenheiten

Luft im Binauer Trinkwasser lässt es derzeit trübe erscheinen

Luft im Sportplatzrasen soll dagegen dessen Qualität verbessern.

11.05.2021 UPDATE: 12.05.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 22 Sekunden
Mit Belüften, Sanden und Düngen soll der Sportplatz des FC Binau wieder zu einer gut bespielbaren Rasenfläche werden. Foto: Brinkmann

Von Ursula Brinkmann

Binau. Mit Wasser, das nicht klar und rein sprudelt, hat nicht nur die Gemeinde Limbach gerade ihre Last. Auch in Binau fließt es trübe. Das bemängelte zu Beginn der Mai-Sitzung des Gemeinderats ein Binauer in der Bürgerfragestunde. "Seit 14 Tagen kommt trübes Wasser aus der Leitung, es zischt und gurgelt. Was hat es damit auf sich?", fragte er in Richtung Verwaltung und Volksvertreter. UBW-Gemeinderat Rainer Ludwig, der den erkrankten Bürgermeister als Sitzungsleiter vertrat, gab Entwarnung: "Die Qualität des Trinkwassers stimmt."

Es befinde sich Luft aus dem gemeindeeigenen Brunnen im Wasser, die durch einen Bauteiltausch dort hineingelangt sei. "Wie beim einem Perlator erscheint das Wasser deshalb milchig", fügte Kämmerer Bernd Schindler hinzu. Die Stadtwerke Mosbach würden die Luft wieder aus dem Wasser beseitigen, was aber nicht auf einmal geschehe.

Mehrfach schon waren die Kindergartengebühren auf der Tagesordnung des Binauer Gemeinderats. Mit der Mai-Sitzung nun wurde ein konkreter Knopf an die nächste Erhöhungsstufe gemacht, das heißt, es erfolgte ein einstimmiger Beschluss darüber, dass sie ab September 2021 um 7,5 Prozent steigen werden. Hinzu kommt ein Betrag X, wie ihn der baden-württembergische Städte- und Gemeindetag vorschlägt, vermutlich zwei weitere Prozentpunkte, mithin zusammen knapp zehn Prozent. Diese Empfehlung werde üblicherweise erst Anfang Juli vom Städte- und Gemeindetag bekannt gegeben, wie Kämmerer Bernd Schindler ausführte.

Vor einem Dreivierteljahr hatte der Gemeinderat die stufenweise Anpassung der Elternbeiträge bis zum Jahr 2022 auf einen Endstand beschlossen, der die Kosten der Kinderbetreuung deckt. Die Gebühren für ein Erstkind betragen nach den derzeitigen Berechnungen für Ein-, Zwei- und Dreijährige 276, 256 und 149 Euro pro Monat. Der Gemeinde bleibe wegen der Kostendeckungspflicht nichts anderes übrig, sagte Ludwig.

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Um aktuelle Monatsbeiträge für den evangelischen Kindergarten ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt; er galt den Beitragsmonaten Januar und Februar, in denen die Kindertagesstätte für den Regelbetrieb geschlossen war. Das Evangelische Verwaltungs- und Serviceamt in Buchen, das die Gebühren einzieht, schlug Binau – wie anderen Kommunen auch – vor, die Beiträge für Januar zur Hälfte zu erstatten und die für Februar nicht zu erheben. "Damit gehen wir auf die Eltern zu", meinte Rainer Ludwig und ergänzte, dass davon die Gebühren für die Betreuung in Notgruppen nicht betroffen sei. "Die müssen wir voll berechnen."

Vertikutieren und Aerifizieren sind des Rasenbesitzers Frühjahrswerke, die Belüftung des Bodens also. Nicht anders auf dem Sportplatz des FC Binau, der nach Ansicht von Ludwig "grauenhaft" aussehe. "Da müssen wir was tun!" Mit den Arbeiten soll die Firma Becker Landschaftsbau aus Zuzenhausen beauftragt werden und auch damit, das angrenzende Kleinspielfeld einem Frühjahrsputz zu unterziehen. Während der Sportrasen fachmännisch belüftet, gesandet und gedüngt wird, soll das kleinere Kunstrasenfeld "intensiv gereinigt" werden. Beides zusammen macht fürs Haushaltsjahr 2021 die Summe von 8300 Euro aus, wobei die Abschreibung des neu anzuschaffenden Aerifizierers mit 2800 Euro zu Buche schlägt. "Den können wir aber mehrmals im Jahr und über Jahre immer wieder einsetzen", argumentierte Schindler.

Komm.ONE – eine Anstalt des öffentlichen Rechts in Stuttgart – übernimmt für Kommunen IT-Dienstleistungen u. a. für Standesamt, Einwohnerverwaltung, Gewerberegister oder Personalwirtschaft. Geregelt werden die Vereinbarungen zwischen den Kommunen und den ehemaligen Rechenzentren in einem Rahmenvertrag, den nun auch Binau mit Komm.ONE abschließt. An den Kosten für die Inanspruchnahme der Dienstleistung ändert sich kaum etwas.

Für die Bundestagswahl am 26. September werden Wahlhelfer berufen. Auch hier hat Corona die Finger im Spiel, denn Wahlhelfer können eine erhöhte Priorität mit Anspruch auf eine Corona-Schutzimpfung erlangen. Mit dem Berufungsschreiben der Gemeinde jedenfalls hätten die Personen schon mal den Nachweis der Wahlhelfertätigkeit in der Hand. Binaus Gemeinderätinnen und Gemeinderäte signalisierten unisono ihre Bereitschaft, diesen Dienst zu übernehmen. Ob es mit dem Impfen bis zum Wahltag tatsächlich klappt, muss sich jedoch erst noch erweisen.

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