Hardheim/Mosbach

Patenschaft mit Bundeswehr mit Leben füllen

Neckar-Odenwald-Kreisräte besuchten das Panzerbataillon 363 in Carl-Schurz-Kaserne.

15.04.2022 UPDATE: 16.04.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden
Landrat Dr. Achim Brötel und Oberstleutnant Pascal Pane zusammen mit den Kreisrätinnen und Kreisräten sowie den Soldatinnen und Soldaten bei der ersten Patenschaftsbegegnung in der Hardheimer Kaserne. Foto: Landratsamt

Hardheim/Mosbach. (pm) Zahlreiche Ideen waren das Ergebnis der Patenschaftsbegegnung des Neckar-Odenwald-Kreises mit dem Panzerbataillon 363 in der Carl-Schurz-Kaserne. Dazu kamen Kreisräte sowie leitende Mitarbeiter der Verwaltung zu einer Auftaktveranstaltung in die Hardheimer Kaserne. Mit der offiziellen Unterschrift unter die Patenschaftsurkunden und einer gemeinsamen Baumpflanzaktion im vergangenen Jahr war die Patenschaft offiziell besiegelt worden. Ziel der Begegnung war es nun, die Grundlage für einen stetigen Austausch zu legen.

Oberstleutnant Pascal Pane, Kommandeur des Panzerbataillons 363, freute sich über die rege Teilnahme und berichtete über Geschichte und Struktur des Panzerbataillons. "Der Hardheimer Standort ist für uns optimal. Wir sind hier mit offenen Armen empfangen worden und bereiten uns aktuell auf unseren ersten Auslandseinsatz im nächsten Jahr in Litauen vor. Rund 40 Monate nach Aufstellungsbeginn ist dieser Einsatz eine große Herausforderung. Deshalb laufen unsere Planungen auf Hochtouren."

Auch auf die aktuelle Situation in der Ukraine und das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr ging er ein: "Mehr denn je machen die Ereignisse deutlich, dass Streitkräfte kein Luxus sind. Das Geld wird also nicht für das Aufrüsten benötigt, sondern um dringend erforderliche Ausrüstung in ausreichender Menge zu beschaffen." Militärische Operationen seien nur möglich, wenn rund um die Leopard-Panzer ein ganzes System agiere, so sein Fazit.

Nach einem Rundgang durch die Kaserne zeigten die Soldaten den Gästen die Aufgaben des Bataillons an drei verschiedenen Stationen auf: Soldaten unterschiedlicher Dienstgrade erläuterten Kampfpanzer, Bergepanzer sowie weitere Fahrzeuge in einer kleinen Fahrzeugschau. An Simulatoren stellten sie realistische Szenen nach, und an der letzten Station demonstrierten sie verschiedene Waffen mit ihrem Zubehör. Dabei freuten sich die Soldaten über das große Interesse, so dass viele lebhafte Gespräche zustande kamen.

Im Anschluss daran stand dann der eigentliche Austausch zwischen Landkreis und Panzerbataillon im Vordergrund. "Weil wir die Patenschaft nur gemeinsam mit Leben erfüllen können", erklärte Landrat Dr. Achim Brötel, der zuvor noch einmal seiner Freude Ausdruck verlieh, dass die Bundeswehr zurück in Hardheim ist: "Wir wollen, dass nach dem Biber, dem Luchs und dem Wolf jetzt auch der Leopard im Odenwald heimisch wird. Und schon anhand zahlreicher Bauprojekte in der Kaserne kann man sehen, dass dieser Wunsch längst Realität geworden ist." Der Landrat dankte in diesem Zusammenhang insbesondere den Soldaten mit Oberstleutnant Pane an der Spitze für ihre wichtige Aufbauarbeit. Ebenso hob Brötel die Rolle des anwesenden ehemaligen Bundestagsabgeordneten und amtierenden Kreisrats Alois Gerig vor, der einen maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung der Kaserne habe.

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Mithilfe von Moderationskarten brachten die Anwesenden schließlich Vorschläge zur Ausgestaltung der Patenschaft zu Papier und präsentierten sie auf einer Wand. Von regelmäßigen gemeinsamen Aktionen bis hin zur Vorstellung der Bundeswehr in den Schulen wurden vielfältige Anregungen und Vorschläge gemacht. Es wurde deutlich, dass insbesondere Veranstaltungen die Patenschaft festigen sollen. So könnte unter anderem ein jährlicher Begegnungsabend oder eine gemeinsame Wanderung durch den Landkreis zur Belebung und zur Weiterentwicklung der Patenschaft stattfinden.

Die Landkreisverwaltung will die Ideen nun aufbereiten und auf ihre Machbarkeit hin untersuchen. "Ich bin begeistert, wie viele kreative Ideen an dem Abend entwickelt worden sind", freute sich Landrat Brötel. Einig war man sich, dass mit der Übernahme der Patenschaft ein wesentlicher Grundstein gelegt worden sei. Die hervorragende Tradition eines Miteinanders von Bürgern mit und ohne Uniform im Landkreis werde so auf eine neue Stufe gehoben.

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