Geselligkeit statt Gastronomielücke

Hardheim bittet zum Brückenschoppen

Das neue Begegnungsformat startet am heutigen Muttertag auf dem Schlossplatz.

11.05.2025 UPDATE: 11.05.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 23 Sekunden
Bürgermeister Stefan Grimm (l.) und Gemeinderat Klaus Kreßner sind die Ideengeber hinter dem Brückenschoppen unter den Linden, der am morgigen Sonntag Premiere feiert. Foto: adb

Hardheim. (adb) Am Anfang stand eine gesellige Runde, der eine fixe Idee entsprang: Der "Brückenschoppen unter den Linden", der am Muttertagssonntag auf dem Hardheimer Schlossplatz zum Verweilen einlädt, ist nichts anderes als die Verwirklichung vielversprechender Gedanken von Bürgermeister Stefan Grimm und dem engagierten Gemeinderat Klaus Kreßner. Beide informierten am Donnerstag über Idee, Hintergrund und mögliche Zukunft.

"Leider ist die Gastronomie in Hardheim ein Kapitel für sich. Der Gedanke, "Erftalstube" und Biergarten neues Leben einzuhauchen, scheiterte leider aufgrund fehlender Kapazitäten der Vereine", erläutert Grimm. Beim vergangenen Sommerfest des Gemeinderats kam daher der Gedanke auf, dass man "mal wieder ein neues Projekt anstoßen könnte, um die Hardheimer an einem schönen, leicht zugänglichen Ort zueinander zu führen und ihnen zugleich ein paar nette Stunden zu schenken", betont Klaus Kreßner.

Der Schlossplatz sei ideal: "Wir haben mit Schloss, Brücke, den Linden und dem Alpengarten eine sehr schöne Kulisse", fährt Kreßner fort, der für solche Zusammenkünfte gleich zwei Vorbilder hat.

Zum einen erinnert er an sein Heimatdorf, in dem man oft gesellig beieinandersaß, über Gott und die Welt plauderte und das Miteinander pflegte; zum anderen habe die Würzburger Mainbrücke Pate für das neue Angebot gestanden. "Hier soll man miteinander reden statt übereinander – dazu gibt es regionalen Wein in Weiß und Rot, regionales Bier, Radler, Secco aus Beckstein und alkoholfreie Getränke. Alles ganz locker, ganz schlicht und ganz ungezwungen!", fügt Bürgermeister Stefan Grimm an.

Am heutigen Sonntag wollen die beiden die Probe aufs Exempel wagen und vielleicht ebenso ein solches statuieren: "Wenn sich der Brückenschoppen durch gute Resonanz etablieren lässt, wollen wir das Konzept perspektivisch an die Vereine weitergeben und regelmäßig ausrichten. Angedacht wäre dann jeder zweite Sonntag eines Monats", erklärt der Bürgermeister. Eine Schlechtwetter- oder Winterpause hält er für unnötig, da man stattdessen in die "Erftalstube" ausweichen könnte.

Den Aufwand sieht er als überschaubar an. "Bewusst ist der Rahmen so schlicht gewählt, dass sich selbst kleinere Vereine mit wenigen Helfern einbringen können." Eine Einladung richtet er daher etwa an die vielen neu gegründeten Fördervereine, die sich über den Brückenschoppen ins Gedächtnis bringen und Eigenwerbung betreiben könnten. "Tatsächlich haben erste Vereine schon Interesse an einer Mitwirkung gezeigt", schildert Grimm.

Nach einer gelungenen Anlaufphase könne das Konzept nach Belieben weiterentwickelt werden, zumal die beiden Initiatoren auf Verbesserungsvorschläge von Vereinen und Gästen hoffen: "Der Sonntag ist nur ein Start, der auch nicht durchgeplant ist – es soll ein Anfang sein." Wie es weitergeht, sei völlig offen. "Vielleicht kristallisiert sich heraus, dass ein anderer Tag besser geeignet ist. Der Sonntag ist nicht in Stein gemeißelt – und jeder Verein kann das Angebot später nach seiner Façon gestalten."

Ein Wettrüsten etwa über Speiseangebote will Grimm allerdings vermeiden. "Der Brückenschoppen soll sehr einfach bleiben. Es geht nur darum, gemütlich beisammenzusitzen, ins Gespräch zu kommen und Spaß zu haben", lassen Stefan Grimm und Klaus Kreßner wissen. Wichtig sei ihnen, nicht in ein Konkurrenzverhältnis mit bestehenden Angeboten oder der Gastronomie zu treten. Als Getränkelieferant setze man auf die örtliche Firma Getränke-Kaufmann.

So üben die beiden sich in Vorfreude: "Die Idealvorstellung wäre, dass man einen Sonntagsspaziergang durch Hardheim unternimmt und beim Brückenschoppen verweilt", fasst Stefan Grimm seine Gedanken zusammen. Klaus Kreßner beruft sich auf die einladende Atmosphäre von Schlossplatz und Alpengarten: "Einen viel schöneren Platz könnte man sich objektiv kaum wünschen – das Areal ist viel zu schade, um nur als Parkfläche zu dienen", hält er abschließend fest.

Info: Der Brückenschoppen unter den Linden findet am heutigen Sonntag, von 16.30 bis 21 Uhr auf dem Schlossplatz statt. Für Getränke ist gesorgt. Ein Speiseangebot gibt es nicht: Besucher können Essen mitbringen und teilen.

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