Gemeinderat

Fahrenbach wächst in allen drei Ortsteilen

Der Gemeinderat befasste sich mit dem Rathausumbau und der Erschließung neuer Baugebiete. Der Weihnachtsmarkt soll wie geplant stattfinden.

12.11.2021 UPDATE: 14.11.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 21 Sekunden
Im Trienzer Gebiet „Steigenwäldchen“ sollen neue Bauplätze entstehen. Noch ist allerdings die Frage der Entwässerung ein Problem. Erschließungsarbeiten stehen auch im Feldbrunnen in Fahrenbach und im Mühlweggewann in Robern an. Foto: Uwe Köbler

Von Uwe Köbler

Fahrenbach. Während sich vor dem Fahrenbacher Bürgerzentrum die "Spielplatzpiraten" tummelten, tagte in der Halle der Gemeinderat. Zum Auftakt stand ein Personalwechsel an: Wolfgang Keller hatte kürzlich sein Ausscheiden aus dem Gremium beantragt. Seit dem Jahr 1980 saß er ununterbrochen für die Bürgerliche Wählergemeinschaft (BWG) im Gemeinderat, nun müsse man ihn schweren Herzens in den kommunalpolitischen Ruhestand gehen lassen, bedauerte Bürgermeister Jens Wittmann. Er dankte dem entschuldigten Ratsmitglied für dessen mehr als 40-jährigen Einsatz zum Wohle der Gemeinde und die 15 Jahre, in denen Wolfgang Keller auch das Amt des Bürgermeister-Stellvertreters bekleidet hat.

Nachrücker ist der Fahrenbacher Steffen Endlich, der auch Kellers Tätigkeit im Bauausschuss und dem Gemeinsamen Ausschuss mit Limbach sowie als Stellvertreter im Kindergartenkuratorium und dem Umlegungsausschuss übernehmen wird.

Zu den ersten Aufgaben des "Neuen" gehörte dann die Mitbestimmung bei der Auftragsvergabe für Rohbau- und Holzbauarbeiten für den Umbau und die Modernisierung des Rathauses. Zusammen mit dem Planungsbüro Nohe habe man in einer beschränkten Ausschreibung von je fünf Firmen Angebote für die Ausführung der Rohbau- und Holzbauarbeiten eingeholt, erläuterte Wittmann. Preisgünstigste Bieter waren die Firma Kispert aus Limbach (Rohbau) sowie Müller und Grimm aus Buchen (Holzbauarbeiten). An sie vergab das Gremium dann auch die Arbeiten, die den Startschuss zum Um- und Ausbau darstellen. Wann der genau sein wird, steht noch nicht fest; eventuell soll erst im zeitigen Frühjahr 2022 begonnen werden. Ziel, so formulierte es der Bürgermeister auf Nachfrage, sei eine Fertigstellung der Maßnahme Mitte des Jahres 2023.

Gebaut werden soll aber nicht nur am Rathaus, sondern bald in allen drei Ortsteilen. So laufen derzeit die planerischen Vorarbeiten zur Erschließung neuer Bauplätze in Fahrenbach im Feldbrunnen, in Robern im Mühlweggewann und in Trienz im Steigenwäldchen. In Fahrenbach stehen demnächst die Umlegungsgespräche an; der notwendige Satzungsbeschluss soll in der Dezember-Sitzung des Gemeinderates erfolgen. Wenn alles wie geplant läuft, erfolgt der Verkauf der Bauplätze im März/April des kommenden Jahres. Nach der Erschließung sollen die bebaubaren Plätze in bester Lage im Frühjahr 2023 zur Verfügung stehen. Die Ausschreibungen der notwendigen Arbeiten erfolgen zusammen mit der Erschließung des Mühlweggewanns in Robern. Hier sei die Erschließungsplanung fertig, teilte Wittmann mit.

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Im Trienzer "Steigenwäldchen" ist die Entwässerung bislang ein Problem. Dem will man jetzt Herr werden, indem man die Erschließungsfläche deutlich verringert und zunächst nur die Flächen erschließt, die im früheren Flächennutzungsplan schon als Baugebiet ausgewiesen waren. Diese Bauplätze könnten dann über den Kanal in der Rainstraße entwässern. Allerdings muss dafür nach Überarbeitung der bisherigen Planung ein neuer Aufstellungsbeschluss gefasst werden.

Weiter informierte der Bürgermeister über die Beschaffung von neuster Medientechnik einschließlich Server und PCs für die Grundschule und das Vorhaben, alle Räume mit Lüftern mit Frischluftzufuhr auszustatten. Vor Ort habe man die Umsetzungsmöglichkeit schon positiv geprüft, jetzt wartet man auf ein Angebot der Fachfirma so Wittmann.

Um den auch in Fahrenbach steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus Herr zu werden, so regte der Gemeinderat an, sollte hier zeitnah wieder ein Impftag angeboten werden. Auch Gemeinderat Achim Schwing, selbst praktizierender Arzt in Fahrenbach, untermauerte dieses Ansinnen. Die Verwaltung will nun umgehend Kontakt mit dem mobilen Impfteam aufnehmen.

Trotz Corona soll der Fahrenbacher Weihnachtsmarkt wie geplant am 27. und 28. November in der Ortsmitte stattfinden – allerdings in einer der Situation angepassten Form. Der Erlös ist wie jedes Jahr für Bedürftige bestimmt.

Nachfragen zum Spielplatz in Trienz und zur Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Mosbach in Bezug auf kritische Parksituationen vor Ort waren dann Themen der Beratung, ehe Bürgermeister Wittmann mit der Nachricht, dass der neu gestaltete Internetauftritt www.fahrenbach.de online ist, den öffentlichen Teil der Sitzung schloss.

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