Eine starke Truppe mit Ideen und Herz
Die "Erftalhüpfer" sind aus der Hardheimer Fastnacht nicht wegzudenken - Am heutigen Schmutzigen Donnerstag in der Erftalhalle

Auch außerhalb der fünften Jahreszeit machen die "Erftalhüpfer" eine gute Figur - etwa mit ihren einfallsreichen Beiträgen zur Hardheimer Floßparade. Foto: Rüdiger Busch
Hardheim. (adb) Die "Erftalhüpfer" sind aus der Hardheimer Fastnacht nicht wegzudenken: Seit 2004 bereichert das von Daniela Jodlowski trainierte Männerballett der FG "Hordemer Wölf" nicht nur die örtlichen Veranstaltungen - zum Beispiel den heutigen "SchmuDo" in der Erftalhalle -, sondern kann auf einige Erfolge bei regionalen Turnieren zurückblicken. Auch nach Berlin "hüpften" sie schon: 2016 durften sie in der dortigen Vertretung des Landes Baden-Württemberg tanzen.
Den Anstoß zur Gründung gaben vor nunmehr 14 Jahren die Elferräte Heiko Walter und Lars Ederer: "Wir überlegten uns, womit wir zur Prunksitzung beitragen könnten", erinnert sich Ederer im RNZ-Gespräch. "Da wir beide nicht gut singen können und auch die Bütt nicht unbedingt als unser Steckenpferd anzusehen war, war schnell die Idee des Männerballetts geboren", fährt er fort.
Nachdem in Person von Daniela Jodlowski eine perfekte Trainerin gefunden wurde - sie trainiert die "Erftalhüpfer" mit viel Engagement von Anfang an - und genügend Mittänzer bereit standen, startete das Projekt. Heute gehören der Gruppe Ewald Kremer, Ralf Schmollinger, Jens Hallbaur, Peter Bienert, Steffen Gehrig, Steffen Böhrer, Nico Beyer, Karsten Erhard, Jens Ritscher und Björn Böckler an. "Ewald Kremer und Ralf Schmollinger sind die einzigen, die seit 2004 mit dabei sind", erklärt Lars Ederer und spricht von einer "tollen Gruppe, die aus sowohl menschlich als auch beruflich völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten besteht, die das gemeinsame Hobby verbindet".
Was jedoch auf das Publikum der Prunksitzungen stets so leichtfüßig und flott wirkt, ist mit harter Arbeit verbunden. "Die Vorbereitung für die Kampagne beginnt jeweils im April, wo wir Ideen sammeln und eine Abstimmung durchführen, um das Thema des nächsten Tanzes festzulegen", schildert Lars Ederer. Die Kostüme "reifen dann nach und nach und ergeben sich mit der Zeit", fährt er fort und erinnert daran, dass zweimal pro Woche trainiert wird.
Die "Erftalhüpfer" zeigen im "närrischen Wolfsheim" vielfach Präsenz: "Neben der Unterstützung der fastnachtlichen Aktionen wie Tanz und Umzug veranstalten wir seit etlichen Jahren die Party zum Schmutzigen Donnnerstag in der Erftalhalle, bei dem Frauen mit Tanzmusik und den Auftritten zahlreicher Männerballetts unterhalten werden - ein Konzept, das bisher bestens angekommen ist", erklärt Ederer erfreut. Aber auch bei den örtlichen Veranstaltungen im Jahreskreislauf glänzen die "Erftalhüpfer" nicht durch Abwesenheit. Fast schon legendär sind zum Beispiel die immer wieder originellen Beiträge zur "Floßparade" am Sommerfest.
Eine Besonderheit der "Erftalhüpfer" ist ihre soziale Ader: Mit den eingenommenen Eintrittsgeldern des Schmutzigen Donnerstags werden ausschließlich karitative Projekte unterstützt. "In der Vergangenheit haben wir die Erlöse der Aktion Regenbogen, den Klinikclowns, der kirchlichen Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn, dem Krankenhaus sowie der Hospizgruppe gespendet", sagt Lars Ederer.
Wie blicken die durchschnittlich 43,5 Jahre jungen Tänzer aber in die Zukunft? Eine Frage, auf die Ederer eine klare Antwort gibt: "Wir lassen alles auf uns zukommen! Solange der Spaß bei allen Beteiligten im Vordergrund steht und uns das Publikum nicht auspfeift, sollte es immer weiter gehen - und Neumitglieder sind natürlich immer gern gesehen!"